Rheinische Post Krefeld Kempen
Notaufnahme in Süchteln startet Montag
In dem Neubau werden am St.-Irmgardis-Krankenhaus die bislang getrennten Bereiche für chirurgische und internistische Notfälle zusammengelegt. Die Notaufnahme ist rund um die Uhr besetzt.
(RP) Es ist der Tag, auf den das Team rund um Jessica Görgens seit mehr als einem Jahr gewartet hat: Die neue zentrale Notaufnahme des St.-Irmgardis-Krankenhauses Süchteln ist ab Montag, 10. Dezember, einsatzbereit.
Ab diesem Zeitpunkt können die Rettungssanitäter mit ihren Notfällen und Rettungsfahrzeugen in die überdachte Notaufnahme fahren und ihre Patienten wettergeschützt ausladen. Dort wartet ein Ärzte- und Pflegeteam verschiedener Fachrichtungen, um die Patienten schnell und kompetent zu versorgen. Neben Ärzten, die auch als Notfallmediziner Erfahrung haben, werden in der zentralen Notaufnahme tagsüber drei Pflegekräfte, nachts eine Kraft eingesetzt.
Seit Herbst 2017 wurde gebaut, nun können alle Notfall-Patienten – gleich ob chirurgisch oder internistisch – dort behandelt werden. Bislang war das durch die Raumaufteilung umständlich: Die internistische Notaufnahme befand sich im Erdgeschoss, die chirurgische im ersten Stock. Zum Röntgen musste der Patient dann wieder zurück ins Erdgeschoss. Im Neubau sind die Wege zu EKG, Röntgen, Endoskopie und Operationssaal nun kürzer. Sechs Untersuchungsräume sind in der neuen Notaufnahme eingeplant. Die Gesamtkosten für Neubau und Einrichtung wurden auf 1,2 Millionen Euro gedeckelt.
„Die Interdisziplinarität unseres Teams ist eine unserer Stärken“, erläutert Jessica Görgens, Ärztliche Leiterin der zentralen Notaufnahme. „Denn bei uns kümmern sich erfahrene Notfallmediziner, Chirurgen, Internisten, Anästhesisten, speziell ausgebildete Notfall-Pflegekräfte sowie Medizinische Fachangestellte gemeinsam um den Patienten.“
Dabei wird zunächst eine Ersteinschätzung der Erkrankung vorgenommen. Danach werden die Patienten von Vertretern der Fachdisziplin weiterbehandelt. „Unser Team ergänzt sich durch die unterschiedlichen Kompetenzen exzellent. So können wir unsere Patienten schnell, effektiv und sicher versorgen“, sagt die Leiterin. Mit der Einrichtung der zentralen Notauf- nahme setzt das Krankenhaus auch neue gesetzliche Vorgaben für die Notfallversorgung in Krankenhäusern um, die ab 2019 gelten. Für lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Patienten oder Menschen, bei denen der Verdacht einer Ansteckung besteht, gibt es einen eigens dafür eingerichteten Schockraum. Dort werden die Patienten vom Rettungswagen in die Klinik übernommen, stabilisiert und behandelt.
Wenn sich ein Unfall ereignet, eine Verletzung oder eine akute Erkrankung auftritt, dann erfordert dies vielfach schnelle medizinische und manchmal auch pflegerische Hilfe. Es gehöre zum Auftrag von Akutkliniken wie dem St.-Irm- gardis-Krankenhaus, dass sie diese Hilfe für die Menschen leisten, teilt das Krankenhaus mit.
„Jeder kann sich mit einem medizinischen Problem an unsere zentrale Notaufnahme wenden“, erklärt Jenny Görgens. „Dafür sind wir da.“Der Vorteil für die Patienten: Da die Notaufnahme 24 Stunden täglich mit Fachkräften besetzt sei, könne dort jederzeit schnell und sicher eine Einschätzung der jeweiligen Erkrankung vorgenommen und dann mit der Behandlung begonnen werden.
Die Zentrale Notaufnahme des St.-Irmgardis-Krankenhauses erreichen Besucher über die Anne-Frank-Straße.