Rheinische Post Krefeld Kempen
Initiative wirbt für Glasfaser in Neersen
(msc) Es sind noch dicke Bretter zu bohren, damit die Firma Deutsche Glasfaser in Neersen Glasfaserkabel für schnelles Internet verlegt. 40 Prozent der Haushalte müssen einenVorvertrag unterschreiben, damit das Geld einen Millionenbetrag investiert. Den ersten Stichtag am 26. November hat die Firma inzwischen verlängert – bis zum 17. Dezember. 20 Prozent der Haushalte haben bisher unterschrieben.
Damit die 40 Prozent erreicht werden, klären jetzt Privatpersonen und Unternehmer aus Neersen mit ihrer Unterstützergruppe „Pro Glasfaser Neersen“auf. „Ohne eine aktive und für alle Bürger deutlich sicht- bare Unterstützung seitens der Politik und wichtige Stimmen aus der Bürgerschaft ist unser Anschluss an die Zukunft nicht zu schaffen“, sagt Matthias Stieger vom Hotelbetrieb und Konferenzzentrum„Ramshof“. Christian Kuschner von der digital express GmbH sieht das ähnlich: „Ohne Internet stehen bei uns die Räder still – endlich besteht nun die Möglichkeit einer zeitgemäßenVersorgung mit dem Glasfasernetz bis ins Haus.“EDV-Dienstleister Peter Mackes hat die Familien und speziell die jungen Mitbürger im Blick: „Viele Neersener Bürger beklagen sich, dass unsere Jugend die Dorfgemeinschaft verlässt und woanders ihre Familie gründet. Diese jungen Leute wären aber gerne in Neersen geblieben, wenn es hier eine belastbare Grundversorgung mit dem Internet gäbe. Ich freue mich deshalb, dass unsere Schützenvereine mit uns an einem Strang ziehen.
Das Neersener FDP-Mitglied Ralf Klein fasst die Situation zusammen: „Der Vorteil des neuen Internet für Neersen liegt auf der Hand – leider tragen aber ausgerechnet die Schüler in Neersen das größte Risiko – denn wenn die Quote mit 40 Prozent in Neersen nicht erreicht wird, werden auch die Schulen nicht an das Internet der Zukunft angeschlossen. Die Politik hat bereits öffentlich eingeräumt, dass für diesen Fall kein ,Plan-B’ vorhanden ist.“Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete UweSchummer, der in Neersen wohnt, setzt sich mit einer Videobotschaft dafür ein, dass derWillicher Ortsteil nicht „von der Zukunft abgehängt wird“.
Die Unterstützer für die Glasfaser sind unterdessen auf dem Neersener Wochenmarkt präsent und klären dort auf. Robert Brintrup ermöglicht zudem als Präsident des geschäftsführenden Vorstands der St.-Sebastianus-Bruderschaft 1802 Neersen einen Informationsstand auf dem Weihnachtsmarkt am 15. und 16. Dezember rund um das Schloss Neersen.