Rheinische Post Krefeld Kempen
„Hauptaufgabe ist die Gestaltung des Übergangs“
KEMPEN (hd) Es war die letzte Bilanzpessekonferenz mit dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Josef Stieger, der Ende 2019 altersbedingt aus dem Amt scheidet.
Herr Stieger, nach mehr als 48 Jahren treten Sie Ende des Jahres in den Ruhestand. Wie sieht Ihr Programm bis dahin aus?
Stieger DieVolksbank Kempen-Grefrath ist dank des engen Miteinanders von Aufsichtsrat, Vorstand, Führungskräften, Mitarbeitern sowie Mitgliedern und Kunden eine starke und erfolgreiche Gemeinschaft. Wir begegnen mit Kompetenz und Engagement den Herausforderungen von Wettbewerb, verändertem Kundenverhalten, Digitalisierung und Regulatorik. Unterstützung erhalten wir aus einer leistungsfähigen genossenschaftlichen Finanzgruppe mit Unternehmen wie zum Beispiel der Union Investment, der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der R+V-Versicherung. Insgesamt ist das Feld gut bestellt. 2019 wird meine Hauptaufgabe sein, den Übergang mitzugestalten.
Was meinen Sie konkret mit dieser Aussage?
Stieger Ein Vorstandswechsel muss aktiv gestaltet werden. Einen ersten wichtigen Schritt haben wir mit der Bestellung von Markus Knauf zum Vorstand getan. Mit ihm und Hel- mut Thönes wird die Bank weiterhin über einen starkenVorstand verfügen. Beide stehen für Kontinuität und Veränderungsfähigkeit: Kontinuität dort, wo Bewährtes erhalten werden muss, undVeränderungsfähigkeit an den Stellen, wo wir Neues schaffen müssen.
Hilft es da, dass beide Vorstände aus einem Haus stammen?
Stieger Es ist vielmehr die einhellige Auffassung, wie eine moderne Genossenschaftsbank aufgestellt sein muss. Wir sind uns alle einig, dass der genossenschaftliche Markenkern imWettbewerbVorteile verschafft. Diese Übereinstimmung ist die notwendige Grundlage dafür, Antworten darauf zu finden, wie im digitalen Zeitalter die Volksbank Kempen-Grefrath ihre Rolle als maßgeblicher und gestaltender Akteur im lokalen Wirtschaftssystem erhalten kann.