Rheinische Post Krefeld Kempen
12. Januar 1962
Die Hauptrolle hätte eigentlich Marilyn Monroe spielen sollen. Doch deren Berater sagten ab. Die Darstellung der „Holly Golightly“sei zu anzüglich und wäre nicht gut für ihren Ruf. Statt der üppigen Blondine erhielt eine grazile Dunkelhaarige die Rolle: Audrey Hepburn wurde für ihre Leistung in„Frühstück bei Tiffany“für ihren vierten Oscar nominiert. Der Film hatte am 12. Januar 1962 in Deutschland Premiere und wurde schnell zum Klassiker. Die Geschichte um ein New Yorker Partygirl auf der Jagd nach einem millionenschweren Ehemann begeisterte das Publikum. Truman Capote, der Autor der Romanvorlage, war trotzdem unzufrieden. Zum einen hatte er sich in der Hauptrolle Monroe vorgestellt, nicht Hepburn. Zum anderen erklärte er öffentlich, mit dem Happy End unzufrieden zu sein. Anders als in der Romanvorlage entscheidet Holly sich am Ende gegen die Reise ins Ausland, um dort ihre Suche nach einem passenden Millionär fortzusetzen. Im Film bleibt sie bei ihrem liebenswerten, aber mittellosen Geliebten Paul. Neben der herausragenden Hauptdarstellerin war es vor allem die Filmmusik, die „Frühstück bei Tiffany“zu einem Erfolg machte. „Moon River“, komponiert von Henry Mancini, erhielt den Oscar für den besten Filmsong, außerdem wurde der Film für die beste Filmmusik ausgezeichnet. Nur Hepburn ging leer aus: Den Oscar für die beste Hauptdarstellerin bekam 1962 Sophia Loren.