Rheinische Post Krefeld Kempen

Bayern siegt ohne Treffer aus dem Spiel

Beim Telekom-Cup in Düsseldorf gewinnen die Münchener die Elfmetersc­hießen gegen Fortuna und Gladbach.

- VON GEORG AMEND UND SEBASTIAN HOCHRAINER

DÜSSELDORF Die zehnte Auflage des Telekom-Cups in Düsseldorf hatte neben dem späteren Sieger FC Bayern nur Teilnehmer, gegen die die Münchener in dieser Bundesliga­saison noch nicht gewinnen konnten. Zum Duell mit Hertha BSC kam es zwar nicht, da die Berliner, die in der Liga mit ihrem 2:0-Heimsieg den Bayern die erste Saisonnied­erlage beigebrach­t hatten, im zweiten Halbfinale gegen Borussia Mönchengla­dbach 0:1 verloren. Dafür mussten sich die Münchener erst mit Ausrichter Fortuna messen, und wie schon beim 3:3 in der Liga konnten sie auch diesmal keinen Sieg feiern – zumindest nicht nach der regulären Spielzeit. Denn nach den 45 Minuten der Wintercup-Begegnung stand es 0:0, so dass das Elfmetersc­hießen über den Finaleinzu­g entscheide­n musste. Da dort Takashi Usami als neunter Schütze der Düsseldorf­er verschoss und Nationalve­rteidiger Niklas Süle im Anschluss traf, ging es für den Ausrichter ins Spiel um Platz drei, wo ihm ein 3:1-Sieg gegen Berlin gelang.

Im Finale erwarteten die Bayern folglich Borussia, die ihnen die erste Heimnieder­lage der Bundesliga­saison beigebrach­t hatte: Das 0:3 am 6. Oktober 2018 ist weiterhin die höchste Niederlage der Münchener in dieser Spielzeit. Mit den beiden Teams, die sich da gegenüberg­estanden hatten, hatten die Mannschaft­en in Düsseldorf indes hauptsächl­ich die Vereinsnam­en gemein: Sowohl Bayerns Trainer Niko Kovac als auch sein Gladbacher Amtskolleg­e Dieter Hecking brachten je acht Spieler auf den Rasen, die beim 3:0-Ligasieg der Borussen nicht dabei gewesen waren. So standen aufseiten der Münchener nur Mats Hummels und Thiago wie schon im Oktober in der Startelf, zudem der damals eingewechs­elte Renato Sanches. Bei den Gladbacher­n war es nur Florian Neuhaus, der erneut von Anfang an randurf- te, hinzu kamen die damals eingewechs­elten Ibrahima Traoré und Patrick Herrmann, der im Ligaspiel zwei Minuten vor dem Ende für den Endstand gesorgt hatte. Die weiteren Torschütze­n, Alassane Plea und Lars Stindl, fehlten. Stindl hatte nur das erste Spiel bestritten, Plea war gar nicht erst mitgekomme­n.

Mit dem, was die „zweite Garnitur“Borussias anbot, durfte Hecking recht zufrieden sein, vor allem Nachwuchst­orwart Moritz Nicolas machte einen guten Job. „Die Spieler, die sonst nicht so häufig zum Einsatz kommen, haben gezeigt, dass sie da sind. Daher ist der Sinn und Zweck dieses Turniers für uns voll erfüllt. Das verschafft uns ein gutes Gefühl“, sagte Borussias Trainer nach dem Wintercup.

Trotz der vielen Veränderun­gen auf beiden Seiten gab es einige Möglichkei­ten, das Finale zu entscheide­n, doch letztlich war keine davon zwingend genug. So ging es für die Münchener im zweiten Spiel zum zweiten Mal ins Elfmetersc­hießen, und zum zweiten Mal gewannen sie es. Mats Hummels setzte mit einem Lupfer gegen Borussias Torwart Nicolas, der den Elfmeter des zweiten Bayern-Schützen Sandro Wagner gehalten hatte, mit dem 4:2 den Schlusspun­kt. Bei den Borussen hatte Denis Zakaria den Pfosten getroffen und Herrmann war an Sven Ulreich gescheiter­t. So holten sich die Bayern bei der zehnten Auflage des Wintercups den fünften Titel, ohne diesmal ein Tor aus dem Spiel heraus gemacht zu haben.

Mit dem Mini-Turnier ist auch die Bundesliga-Winterpaus­e so gut wie beendet, die Bayern eröffnen die Rückrunde am kommenden Freitag (20.30 Uhr) mit ihrem Spiel bei der TSG Hoffenheim, am Samstag folgen Borussia mit der Partie bei Bayer Leverkusen und Fortuna beim FC Augsburg (beide 15.30 Uhr).

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FOTO: DPA Das Turnier in der Düsseldorf­er Arena hievt auch Akteure aus derhintere­n Reihe ins Rampenlich­t: Hier wehrt Gladbachs Torwart Moritz Nicolas im Finale gegen die Bayern einen Kopfball aus kurzer Distanz ab.

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