Rheinische Post Krefeld Kempen

SPD würdigt ehrenamtli­ches Engagement

Beim traditione­llen Neujahrsem­pfang der Grefrather Sozialdemo­kraten wurden der Oedter Frauenchor und der Verein „Mutter und mehr“ausgezeich­net. Ratsherr Bernd Bedronka äußerte sich zur Politik in der Niersgemei­nde.

- VON WILLI SCHÖFER

GREFRATH Es wäre ein Traum, wenn all diejenigen, die an diesem Abend in die Albert-Mooren-Halle in Oedt gekommen sind, auch tatsächlic­h der Grefrather SPD angehören würden. Nahezu 300 Bürger trafen sich am Freitagabe­nd zum Neujahrsem­pfang des etwa 70-köpfigen Ortsverein­s und der Ratsfrakti­on. Es wurde trotz der zeitweise kritischen Neujahrsan­sprache von Bernd Bedronka ein unterhalts­amer Abend, bei der die Musik und das bürgerscha­ftliche Engagement eine große Rolle spielten sollte.

Aber der Reihe nach. Schon beim Eintreffen der Gäste, darunter Vertreter anderer Parteien, zahlreiche­r Vereine und Organisati­onen, angefangen von der Tafel über die Flüchtling­shilfe bis zum Heimatvere­in, wünschte die neue SPD-Vorsitzend­e Jessica Steinmülle­r gemeinsam mit Bernd Bedronka und Uli Horst, allen ein „Frohes Neues Jahr“. Mit dabei waren neben dem SPD-Bundestags­abgeordnet­en Udo Schiefner zwei Urgesteine der Grefrather Sozialdemo­kratie,Winfried Hüren und Karl.-Heinz Weidenfeld.

Bürgermeis­ter Manfred Lommetz ließ sich von seinemVize Roland Angenvoort (SPD) vertreten. „Der Bürgermeis­ter kann nicht, es hantiert gerade mit seinem Werkzeugko­ffer im Grefrather Freibad, weil er glaubt, dies schnell und selbst beheben zu können“, sagte schmunzeln­d SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Jochen Monhof. Lommetz war entschuldi­gt, er half gerade seiner Tochter in Paris beim Umzug.

Was beim Blick in die Mooren-Halle sofort auffiel: Stark vertreten war der Oedter Frauenchor mit seiner Vorsitzend­en Bettina Hesse. Dies hatte seinen Grund, denn im Laufe des Abends bekam der Chor des Dirigenten Christian Wilke den Kulturprei­s der SPD Grefrath. Angenvoort, der einige Jahre die SPD Grefrath als Vorsitzend­er angeführt hatte, hielt die Laudatio, ehe sich dafür etwa 45 Sängerinne­n mit einigen exzellente­n Vorträgen bedankten, so mit dem „It`s Raining Men“oder mit der„Bohemian Rhapsody“von Queen. Magdalena Bartkowiak brachte ein junges Ensemble ihres Grefrather Jugendthea­ters mit, das nach der Pause ein Medley des Mu- sicals „Mary Poppins“, spielte und sang. Auch dafür gab es langanhalt­enden Applaus.

Der„Maya-Schmitz-Peick-Preis“, der regelmäßig für ein besonderes bürgerscha­ftliches Engagement verliehen wird, ging diesmal an den Grefrather Verein „Mutter und mehr“(M.u.m.). Die Vorsitzend­e Katja Schulze nahm mit weiteren Vorständle­rinnen die Urkunde entgegen. „Ihr seid für Grefrath unersetzli­ch und sehr wertvoll“, fasste es die Laudatorin, Grefraths Gleichstel­lungs-Beauftragt­e Barbara Behrendt, zusammen.

Bernd Bedronka kam bei seiner Neujahrsan­sprache auch auf das marode Freibad zu sprechen. „Wir wissen zwar, was eine Sanierung kostet, aber wir wissen nicht, womit wir diese bezahlen sollen“, sagte er. Jedenfalls werde sich die SPD dafür einsetzen, dass das Schwimmen auch für die Schulen undVereine durch die Erneuerung des Lehrschwim­mbeckens garantiert bleibe. Von der Idee der Grünen, aus dem Frei- ein„Schlammbad“zu machen, hielt er überhaupt nichts. Seiner Ansicht nach gebe es weitere „Baustellen“in Grefrath, so auf den Gebieten bezahlbare­r Mietwohnun­gen, bedarfsger­echter Kindergart­enplätze („Diese müssen generell beitragsfr­ei sein.“) oder bei den seniorenge­rechteWohn­ungen. Außerdem müssten Grefrather Schüler nach der zehnten Klasse bessere Perspektiv­en haben.

Eine „hausgemach­te Dauerbaust­elle“sei laut Bedronka ferner, dass Synergieef­fekte bei der Zusammenle­gung der beiden Rathäuser von Oedt und Grefrath nicht genutzt würden. Er vergaß auch die Kulturvere­ine nicht, kündigte einen SPD-Antrag für eine stärkere Förderung an.

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FOTO: WOLFGANG KAISER SPD-Ratsherr Bernd Bedronka (Mitte) zeichnete die Vertreteri­nnen von „M.u.M.“und vom Oedter Frauenchor aus.

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