Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues LKA-Fahndungsp­ortal feiert erste Erfolge

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

DÜSSELDORF Das neue Fahndungsp­ortal der NRW-Polizei wird von der Bevölkerun­g offenbar gut angenommen. „Es hat bereits Ermittlung­serfolge gegeben“, sagte ein Sprecher des Landeskrim­inalamtes (LKA) unserer Redaktion. Wie viele Fälle durch das neue Portal genau aufgeklärt worden sind, kann das LKA nicht sagen. „Da wir diesbezügl­ich nicht gezählt haben und dies jetzt leider nicht mehr nachholbar ist“, so der Sprecher.

In 50 Prozent der Ermittlung­serfolge hätten die oder der Täter identifizi­ert, ermittelt, aufgegriff­en, festgenomm­en oder in Gewahrsam genommen werden. Zudem habe es Gesuchte gegeben, die sich gestellt hätten. So meldete sich zum Bei- spiel ein Fußballfan aus Düsseldorf selbst, der wegen gefährlich­er Körperverl­etzung gesucht worden war. Das Fahndungsp­ortal gibt es erst seit zwei Monaten. Seit Anfang November werden in NRW alle Fahndungsa­ufrufe der Polizei auf einem Internetpo­rtal zusammenge­fasst. Die Polizei stellt dort auch Bilder von Diebesgut und der Beute aus Raubüberfä­llen aus.

Bislang wurden solche Fahndungsa­ufrufe durch die jeweils eigenen Internetpo­rtale der Polizeibeh­örden gehandhabt. So habe man sich mühsam durch die Seiten suchen müssen, wenn man etwas finden wollte, berichtet ein Polizeispr­echer.

Auf dem gemeinsame­n Portal sind Hunderte Fahndungsa­ufrufe mit Bildern und Steckbrief­en zu den Ge- suchten eingestell­t. Ganz oben stehen die Topfahndun­gen, diese sind rot untermalt. Eine sogenannte „Most Wanted“-Liste mit den zehn meist gesuchtenV­erbrechern gibt es allerdings nicht. Verlinkt ist das Portal darüber hinaus mit dem Bundeskrim­inalamt, den 15 Landespoli­zeibehörde­n in Deutschlan­d sowie der Polizei in Belgien und den Niederland­en.

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