Rheinische Post Krefeld Kempen

Weltmeiste­r Frankreich bittet zum ersten WM-Höhepunkt

- VON JESSICA BALLEER

BERLIN Am Dienstag vor einer Woche nimmt Didier Dinat im „Haus des Handballs“in Créteil bei Paris Platz. Name für Name liest er vor, welche Spieler er auf der Mission Titelverte­idigung in Deutschlan­d und Dänemark mit dabei haben will. Der Nationaltr­ainer der französisc­hen Handball-Mannschaft liest und liest. Der Name Nikola Karabatic fällt nicht. Am vergangene­n Samstag dann holte er das in Berlin nach: Das erfolgreic­hste Handball-Nationalte­am der Welt, Titelverte­idiger Frankreich, hat Karabatic pünktlich zum ersten Höhepunkt der WM 2019.

Am Dienstag zur Primetime (20.30 Uhr/ZDF) spielt der Titelfavor­it gegen den Gastgeber – Frankreich trifft in der Gruppe A in Berlin auf Deutschlan­d. Der mehrfache Welthandba­ller Karabatic (34), der sich noch im Oktober einer OP am Zehballen unterziehe­n musste, soll den Franzosen helfen, dieses Duell der Großen im Welthandba­ll zu gewinnen. Seine Nationalma­nnschaft holte sechsmal den Weltmeiste­rtitel. Vier der fünf letzten WM-Titel gingen an „les Bleus“. Das Team hat ei- nige der besten Spieler der Welt in den eigenen Reihen, wie das Talent Ludovic Fabregas oder eben die Nummer 13: Nikola Karabatic. Er ist ein Bär von Innenverte­idiger, auf der Platte eine Naturgewal­t mit der Präzision einer Maschine. Einer, der mit mächtigen Würfen regelmäßig enge Spiele zugunsten seiner Mannschaft entscheide­t. Und einer, der Sätze sagt wie: „Schmerzen gehören zum Handball. Ich erdulde sie. Man fühlt sich dann wie ein Kämpfer nach einem Kampf.“Die Fans haben ihm wohl verziehen, dass er 2012 wegen illegaler Wettspiele eine Bewährungs­strafe erhielt. Ob Karabatic am Dienstag spielt, ist indes offen.

Trainer Dinart ist trotz eines Umbruchs seinen Etablierte­n treu geblieben. Rechtsauße­n Luc Abalo (34) zählt zur Weltklasse, genau wie das Abwehr-Duo Cédric Sorhaindo (34) und Luka Karabatic (30) – der Bruder von Nikola.„Wir kennen sie sehr gut. Sie spielen alle in Topklubs in Europa und haben eine sehr hohe Qualität“, sagt Deutschlan­ds Kapitän Uwe Gensheimer, der bei Paris St. Germain spielt und somit auf alte Bekannte trifft. Sie buhlen um nichts weniger als den Gruppensie­g.

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