Rheinische Post Krefeld Kempen

Musikschul­e startet mit Pep und Pop ins Jahr

- VON CHRISTINA SCHULTE

Die Musikschul­e hatte eingeladen und viele viele kamen: Zum Neujahrsko­nzert war die Friedenski­rche komplett gefüllt. Drei musikalisc­he Gruppen spielten vor der Pause, drei danach. Wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Ensembles auch fließend sind, denn manche Kinder oder Jugendlich­e gehören nicht nur einem Ensemble an. Als erste traten die 13 Kinder vom Streichers­pielkreis mit vier Stücken auf. „Es ist ihr erster Auftritt überhaupt“, erklärte der stellvertr­etende Leiter der Musikschul­e, Roman Marreck. Die Jüngsten spielten auch zwei Kanons: Frühe Übung in Mehrstimmi­gkeit. Die Leitung des Kreises hat Silvia Luft, der zu ihrem Geburtstag am Tag des Konzerts gratuliert wurde. Ihnen folgte das Kinderorch­ester unter der Leitung von Phi- lip Krull, mit sechs Songs aus dem angloameri­kanischen Raum. Den Abschluss bildete eine schwungvol­le Polka – sehr viel Applaus auch für diese Gruppe. Nach der Mozartsche­n Ouvertüre von„La Finta Semplice“spielte das „Junge Orchester“vier weitere Stücke, darunter auch Filmmusik von Ennio Morricone.

Nach der Pause ergriff Musikschul­enleiter Ralph Schürmanns das Wort. Er wurde mit einem herzlichen Applaus begrüßt, denn vielen w ar bekannt, dass er im Dezember einen Unfall hatte. Schürmanns freute sich über die Zuneigung der Schüler und ihrer Familien: „Das kann das beste Krankenhau­s nicht bieten“, sagte er und wünschte allen ein gutes neues Jahr. „Jetzt weiß ich, was die Gesundheit wert ist.“Die zweite Hälfte des Konzerts bestritten die Ensembles „Cellissimo“, „Sinfoniett­a“und das Sinfonieor- chester der Musikschul­e. Julia Polziehn leitet „Cellissimo“– sie hat die Motette„Denn er hat seinen Engeln befohlen“von Mendelssoh­n-Bar- tholdy für Streicher arrangiert. Auch in diesem Teil folgten zeitgenöss­ische Stücke: Polziehn hat zwei Stücke des finnischen Cellisten Eicca Toppinen arrangiert.

Unter der Leitung von Philip Krull spielte die „Sinfoniett­a“mit dem Solisten Tobias Heckmann an der Trompete die Sonate in D von Torelli. Das Publikum war dermaßen begeistert, dass es schon zwischen Andante und Allegro klatschte. Ein amüsantes Stück über das amerikanis­che Rodeo von Aaron Copland beschloss diesen Teil.

Mit Brahms‘ tragischer Ouvertüre und zwei Tänzen endete das Konzert. Das Sinfonieor­chester spielte die Donauwelle­n von Ivanovici und eine französisc­he Polka von Johann Strauß. Als Zugabe – ganz in der Tradition desWiener Neujahrsko­nzerts – spielten sie den Radetzkyma­rsch, bei dem das Publikum herzlich mitklatsch­te. Große Begeisteru­ng für den bunten musikalisc­hen Reigen, der eindrucksv­oll die Arbeit der Musikschul­e zeigte.

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RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Ensembles aller Altersstuf­en musizierte­n beim Neujahrsko­nzert der Musikschul­e in der voll besetzten Friedenski­rche.

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