Rheinische Post Krefeld Kempen

Turnerscha­ft-Frauen triumphier­en

Dem Nordrheinl­igist aus St. Tönis gelingt in Überruhr ein 27:26-Sieg.

- VON MARCEL PÜTTMANNS

Mannschaft­en aus den oberen Tabellenre­gionen scheinen in den meisten Fällen das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite gepachtet zu haben. Dieses im Sport weit verbreitet­e Phänomen traf dieses Mal auch auf die Nordrheinl­iga-Frauen der Turnerscha­ft St. Tönis zu. In einer kampfbeton­ten und spannenden Begegnung triumphier­te die Mannschaft von Trainerin Miriam Heinecke am 13. Spieltag bei der SG Überruhr hauchdünn mit 27:26 (16:14), wobei sie sich nicht über eine Punkteteil­ung hätten beschweren dürfen.

Wie so oft im bisherigen Saisonverl­auf musste sich die Turnerscha­ft Dank einiger Ausfälle mit einem überschaub­aren Kader begnügen. Lena Beckers laboriert weiterhin an einer Schulterve­rletzung, daneben fuhren Sandra Ewert und Doreen Topel nicht mit nach Essen. Erfreulich­erweise gab Anna Greverath nach mehrmonati­ger Pause ihr Comeback und auch Isabelle Drenkers rückte als Verstärkun­g ins Team. Die St. Töniserinn­en erfüllten in der ersten Halbzeit durchaus ihre Favoritenr­olle, führten nach rund zehn Minuten bereits mit 10:6 und brachten somit Ruhe in ihre Aktionen. Angeführt wurden die Gäste im Angriff von der an in dieser Partie überragend­en Verena Wolf, die insgesamt zwölf Treffer für ihre Mannschaft erzielte. Zudem machte die erfahrene Mariko Ikeda mit einigen sehenswert­en Toren auf sich aufmerksam. Der anfänglich­en Dominanz der Turnerscha­ft wollten sich die Essener Gastgeberi­nnen allerdings nicht kampflos ergeben. Verbissen arbeitete sich Überruhr in die Partie und erzwang im zweiten Durchgang plötzlich mit 23:21 einen minimalen Vorsprung. St. Tönis schlug jedoch umgehend zurück und lag in der Schlusspha­se scheinbar komfortabe­l vorne (27:24).

Das letzte Wort in der Begegnung hatten dann die Schiedsric­hter, die den Essenerinn­en nach erneuter Aufholjagd in den letzte Sekunden einen Siebenmete­r und damit die Chance auf den Ausgleich verwehrten. „Wenn du oben stehst, gewinnst du am Ende solche Spiele. Insgesamt waren wir zwar die reifere Mannschaft, ein Unentschie­den wäre allerdings nicht unverdient gewesen“, bilanziert­e Heinecke direkt nach dem Schlusspfi­ff.

Newspapers in German

Newspapers from Germany