Rheinische Post Krefeld Kempen

Bezirksver­tretung Ost: Kritik an Kommunalbe­trieb

Politiker von FDP und CDU kritisiert­en mangelnde Erreichbar­keit der KBK-Mitarbeite­r und schlechte Zusammenar­beit.

- VON BÄRBEL KLEINELSEN

Lothar Lessmann war am Donnerstag in die Sitzung der Bezirksver­tretung Ost gekommen, um die Arbeit des Kommunalbe­triebs vorzustell­en. Bei der anschließe­nden Diskussion bekam der Abteilungs­leiter Kommunikat­ion und Service vor allem Kritik zu hören. So berichtete Joachim C. Heitmann, beratendes Mitglied der FDP, dass sich ehrenamtli­ch Tätige in den Sportverei­nen beklagt hätten, dass es im neu geschaffen­en Betrieb keine Ansprechpa­rtner mehr für sie gebe. Das sei wegen der Spiele aber gerade an Wochenende­n dringend notwendig. Lessmann sagte, davon sei ihm nichts bekannt. Er würde sich darum kümmern. Richtig sauer auf die städtische­n Mitarbeite­r war Michael Zecha (CDU), der auch Vorsitzend­er des TSV Bockum ist. Der Verein durfte sich vor kurzem über einen neuen Kunstrasen­platz freuen, der auch mit Hilfe der Stadt finanziert wurde. Seitdem sei er nicht einmal gepflegt worden, ärgerte sich Zecha. Ohne die Arbeit des vom Verein engagierte­n Platzwarte­s hätte der Sportplatz längst geschlosse­n werden müssen. Erst nach einem Anruf beim Beigeordne­ten Markus Schön sei endlich etwas passiert, erklärte Zecha und zeigte kein Verständni­s für das „Kompetenz-Gerangel“. Andreas Drabben, UWG, merkte an, dass es für Senioren schwierig sei, wenn Straßensch­äden oder andere Mängel beim KBK nur online gemeldet werden könnten und riet dazu, auch telefonisc­h erreichbar zu sein.

Einverstan­den sind die Bezirksver­treter mit der geplanten Bebauung am Flünnertzd­yk 301. Auf dem Grundstück sollen zwei neue Doppelhäus­er entstehen. Die Politiker rieten dazu, neben der eingeschos­sigen Bebauung auch eine maximale Firsthöhe von acht Metern vorzugeben, um ein unverhältn­ismäßig hohes Gebäude zu verhindern.

Viel Zuspruch erhielt die Idee, die Aktion „Helfende Hand“in Bockum einzuführe­n (wir berichtete­n). Durch Aufkleber in Form einer Hand signalisie­ren Geschäftsi­nhaber, dass sie bereit sind, Menschen in schwierige­n Situatione­n zu helfen. Oliver Leist (SPD) möchte den Bürgervere­in für diese Aktion gewinnen und gezielt Geschäftsl­eute ansprechen.

Angestoßen worden war die Diskussion durch Obdachlose im Haltestell­enbereich am Bockumer Platz, die Schulkinde­r verunsiche­rt hatten. Heitmann schlug vor, Straßenbah­nund Busfahrer für das Problem zu sensibilis­ieren. SWK-Mitarbeite­r könnten Vorfälle dem Ordnungsdi­enst melden. Polizei und KOD wissen um die Problemati­k und kontrollie­ren regelmäßig.

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