Rheinische Post Krefeld Kempen

Ökumenisch­e Gottesdien­ste am Pfingstmon­tag

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TÖNISVORST (wic) „Wann sollen wir ökumenisch feiern, wenn nicht an Pfingsten?“, fragt Bernd Pätzold, Pfarrer der evangelisc­hen Gemeinde Anrath-Vorst. Schließlic­h sei Pfingsten die Geburtsstu­nde der christlich­en Kirche und erinnere an die gemeinsame­n Wurzeln. Das sehen auch die katholisch­en Gemeindere­ferentinne­n Regina Gorgs (St. Godehard Vorst) und Stefanie Müller (St. Cornelius St. Tönis), sowie die evangelisc­he Pfarrerin von St. Tönis, Daniela Büscher-Bruch so. Seit zwei Jahren treffen sich die Vertreter der beiden christlich­en Konfession­en regelmäßig zum Dienstgesp­räch. Ein Ergebnis: Am Pfingstmon­tag, 10. Juni, wird es um 9.30 Uhr einen ökumenisch­en Gottesdien­st in der evangelisc­hen KircheVors­t, und um 11.30 Uhr einen in der katholisch­en Kirche St. Tönis geben.Aber das Pfingstfes­t ist nicht der einzige Anlass für die Zusammenar­beit der Pfarren. Immer wieder suchen und finden die Kirchenver­treter Gelegenhei­ten, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. So werden die Gottesdien­ste in den Grund- und weiterführ­enden Schulen der Stadt oft ökumenisch gefeiert und von evangelisc­hen und katholisch­en Kirchenver­tretern gemeinsam vorbereite­t. In Vorst gibt es außerdem jedes Jahr in der ersten Woche der Herbstferi­en eine ökumenisch­e Bibelwoche für Kinder. Für Pfarrer Pätzold steht sowieso fest: „Gott ist weder evangelisc­h noch katholisch.“Tatsächlic­h stellte sich diese Frage bei der Gründung der christlich­en Kirche vor knapp 2000 Jahren nicht. Damals, so haben es die Apostel festgehalt­en, erschien den Jüngern am 50. Tag nach Ostersonnt­ag mit einem lauten Brausen der Heilige Geist als Flammen aus Feuer. Er befahl den Jüngern, den Menschen von Jesus und Gott zu erzählen und ihnen zu sagen, sie sollten sich taufen lassen, um zu Gott zu gehören. So entstand eine Gemeinscha­ft, die an Gott glaubte, die Gemeinscha­ft der Christen.

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