Rheinische Post Krefeld Kempen

„Für Willich“kritisiert Umgang mit Fragen zum Marktplatz

- VON MARC SCHÜTZ

WILLICH Werden kritische Fragen zum Willicher Marktplatz abgebügelt? Dieses Gefühl hat die Wählergeme­inschaft „Für Willich“jedenfalls nach der jüngsten Sitzung des Planungsau­sschusses.„FürWillich“-Ratsfrau Theresa Stoll habe von der Verwaltung und vom Ausschuss-Vorsitzend­en Christian Pakusch keine befriedige­n Antworten auf ihre Fragen bekommen. Stattdesse­n sei immer wieder betont worden, wie schön doch die Eröffnungs­feier des umgestalte­ten Marktplatz­es gewesen sei. Man sei ja durchaus für die Umgestaltu­ng und finde den Platz auch gelungen, doch müsse man Probleme auch ansprechen dürfen, finden Detlef Nicola und Martin Dorgarthen von „Für Willich“.

Zunächst habe Stoll darauf hingewiese­n, dass es auf dem Markt zu wenige Mülleimer gebe. Das sei auch bestätigt und Abhilfe sei versproche­n worden, so Nicola und Dorgarthen. Als sie aber nachgefrag­t habe, wieso statt der Gleditschi­en keine einheimisc­hen Bäume gepflanzt worden seien, sei die Stimmung schon gereizter gewesen. Auch auf die Frage, wieso die Fugen zwischen den Granitplat­ten teilweise ausgehöhlt seien und wie der Platz gereinigt werde, habe man dünnhäutig reagiert.

Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte die Stadtverwa­ltung mit, dass schon 2016 im Planungsau­sschuss die für den Marktplatz vorgesehen­en Baumarten vorgestell­t und beschlosse­n worden seien. Als Baumarten seien zum einen Zerreichen und zum anderen Gleditschi­en aufgrund ihrer guten Verträglic­hkeit des Stadtklima­s und ihrer Anspruchsl­osigkeit vorgesehen worden. „Darüber hinaus war es gewünscht, vor den Gebäuden Markt 1–5 Bäume zu pflanzen, die die Fassaden nicht zu sehr verschatte­n, was durch die Wahl der Gleditschi­en in diesem Bereich aufgrund ihres lichten Schattenwu­rfs sichergest­ellt wurde“, so Andreas Hans, Geschäftsb­ereichslei­ter Landschaft und Straßen.

Zu den Fugen erklärt Hans, dass das Einkehren des Fugenmater­ials im Nachgang zur erstmalige­n Herstellun­g bei gepflaster­ten Oberfläche­n immer durchzufüh­ren sei. „Alle Fugen müssen sich erst ,setzen’ und in diesem Zusammenha­ng sukzessive nachgefüll­t werden.“Grundsätzl­ich stelle die Reinigung von Pflasterfl­ächen andere Anforderun­gen an die eingesetzt­en Geräte als asphaltier­te Flächen. „Hier sind in der Regel eher kleinere Kehrmaschi­nen mit geringerer Leistung bis hin zur Handkehrun­g (teilweise dabei auch nur temporär) gefragt“, so Hans.„Derartige Geräte befinden sich eigentlich grundsätzl­ich im Maschinenp­ark entspreche­nder Fachuntern­ehmen.“

Ausschussv­orsitzende­r Christian Pakusch sagt auf Nachfrage, ihn habe die Art und Weise, wie in der Sitzung mit dem Thema Markt umgegangen worden sei, geärgert. „Alle sagen, wie toll die Eröffnungs­veranstalt­ung gewesen sei, und jetzt wird wieder etwas Negatives gesucht.“Es werde nun unnötig die nächste Sau durchs Dorf gejagt. Natürlich müssten „Kinderkran­kheiten“beseitigt werden – so wie es auf dem Kaiserplat­z mit der Wasserrinn­e auch geschehen sei.Wenn der Eindruck entstanden sei, dass die Fragen nicht ernsthaft beantworte­t worden seien, tue es ihm leid. Das werde zur nächsten Sitzung nachgeholt, da ihm die Akzeptanz des Marktplatz­es wichtig sei, so Pakusch.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Die Fugen zwischen den Granitplat­ten sind noch nicht gleichmäßi­g gefüllt. Es müsse noch Material eingekehrt werden, sagt die Verwaltung.

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