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Gebauer will längere Pfingstferien
Auch der Termin der Sommerferien steht auf dem Prüfstand der Schulministerin.
DÜSSELDORF (dpa) Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) möchte in der Kultusministerkonferenz (KMK) weiter um längere Pfingstferien für Nordrhein-Westfalen ringen. Das Thema gehöre zu einem Kanon grundsätzlicher Ferienregelungen, die besprochen werden müssten, sagte Gebauer der Deutschen Presse-Agentur.
Im vergangenen Jahr hatten die Schüler in NRW erstmals seit 1966 eine ganzeWoche Pfingstferien, weil die Feiertage im Schuljahr 2017/18 so günstig lagen, dass noch Ferientage zur Verfügung standen. Üblicherweise haben die Schulkinder in NRW nur Pfingstdienstag frei – im Gegensatz zu den üppigen Pfingstferien in den südlichen Bundesländern.
„Die Pfingstferien im vergangenen Jahr wurden vielerorts begrüßt“, bilanzierte der Landesvorsitzende des Lehrerverbands Bildung und Erziehung, Stefan Behlau. Wenn es die Woche regelmäßig geben solle, müsste aber das ganze Feriensystem auf den Prüfstand. Auch Gebauer räumte ein, es gebe wegen der langfristigen Festlegung der Ferienpläne keine schnelle Entscheidung.
Bis zum Schuljahr 2023/24 stehen die bundesweiten Ferientermine bereits fest. Die KMK legt zunächst die Termine für die Sommerferien fest, bevor die kleinen Ferien angepasst werden, wie das Ministerium erläuterte. Gebauer wolle auch hinterfragen, warum immer Bayern und Baden-Württemberg als letzte Bundesländer in die Sommerferien starten.
Der größte Elternverband in NRW, die Landeselternschaft der Gymnasien, ist für eine generelle Verlängerung der Pfingstferien offen. „Das darf aber nicht zu Lasten der Abiturienten und der Lehrer gehen“, warnte die Landesvorsitzende Jutta Löchner. Schließlich lägen die Abiturprüfungen genau zwischen Oster- und Sommerferien. Wenn mit dem neunjährigen gymnasialen Bildungsgang nun auch noch die zentralen Prüfungen am Ende der 10. Klasse hinzukämen, würde der Zeitdruck durch zusätzliche Ferientage noch größer, mahnte Löchner. Dies müsse bei der Ferientaktung im Blick behalten werden.
Mittelfristig ist die Sorge über nachteilige Folgen zu langer Pfingstferien indes unbegründet: In den nächsten Jahren bleibt es bei dem freien Dienstag – und 2022 entfallen im bundesweiten Schulferienkalender auf NRW sowie drei weitere Länder gar keine Pfingstferien.