Rheinische Post Krefeld Kempen
Flachsmarkt unterm Regenbogen
Rund 43.000 Menschen besuchten am Pfingstwochenende den Flachsmarkt in Linn. Das sind gut 2000 weniger als im Vorjahr. Daran war wohl auch das wechselhafte Wetter schuld, das am Samstag für Sturmböen und Regen sorgte.
Das unstete Wetter des Pfingstwochenendes sorgte für einen kleinen Einbruch der Besucherzahlen beim Flachsmarkt. Zwar waren die Plätze rund um die Burg Linn gut gefüllt, dennoch hielt die Witterung am Samstag viele von einem Besuch ab oder sorgte für frühzeitige Abreisen. Brauchtumspflege wurde gleichwohl betrieben. Über 300 Handwerker präsentierten an den drei Tagen ihre Berufe und luden zum Fragen und Mitmachen ein.
Bei der 44. Auflage der stetig wachsenden Großveranstaltung ging es den Schaustellern einmal mehr darum, ihr Handwerk nach außen zu tragen. An jeder Ecke werkelten Schmiede, Steinhauer, Kunst-Schnitzer, Keramiker, Töpfer, Kürschner, Glaskünstler, Floristen, Strohflechter, Handweber und Spinner an ihren Ständen. Hier wurde selten das große Geschäft gesucht, sondern Geschichte gelebt.
Im offiziellen Teil der Großveranstaltung am Samstagmittag eröffnete Schirmherrin Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, im Beisein von Oberbürgermeister Frank Meyer den Markt. Als Teil der Zeremonie überreichte sie Heidrun Hillmann und KarlHeinz Lenz stellvertretend für das Organisationsteam des Pfarrfestes der Kirchengemeinde St.-Mariä Himmelfahrt die Leopold-Wahlefeld-Plakette (wir berichteten).
Über das Gelände flanierten derweilen Schausteller wie Besucher in mittelalterlichen Gewändern. Für Kinder wurden Mitmachaktionen geboten, bei denen gebastelt und gemalt wurde. Für ein buntes Programm sorgten zudem die regelmäßig aufgeführten Shows. Großes Interesse weckte das Ritterlager mit Turnieren des Lanzenstechens, Helmschlagens und Rolandsreitens. Tierische Abwechselung gab es bei den Flugschauen der Falkner. Musikalische Unterhaltung boten Spielmänner mit Moritaten und Bänkelliedern. Märchenstunden und Kasperletheater lockten die jüngsten Besucher. Auch Gaukler Gaudius zauberte und ulkte in seiner Show wieder für einen guten Zweck, diesmal für das Stups-Kinderzentrum.
Alexander Raitz von Frentz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt, zeigt sich trotz der leicht gesunkenen Besucherzahl zufrieden mit der Resonanz. Für die Helfer des DRK verlief der Einsatz ruhig: Bis Montag, 14 Uhr, verzeichneten die Ehrenamtlichen rund 60 Hilfeleistungen, berichtete Einsatzleiter Ferdinand Puppe. In sechs Fällen wurden Besucher zur weiteren ärztlichen Versorgung ins Krankenhaus gebracht.
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kesgath,