Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein echtes Paradies für Gartenfreu­nde

100 Aussteller haben das Niederrhei­nische Freilichtm­useum über die Pfingsttag­e in ein Paradies für Garten- und Lifestylef­reunde verwandelt. Die Ausstellun­g „GartenLebe­n“begeistert­e die Besucher einmal mehr.

- VON BIANCA TREFFFER

GREFRATH Ein kurzes Winken und der Depotwagen hält beim Pflanzenza­uber von Erika Plätzer. Tüten werden auf die Ladefläche gestellt. „Da kommt noch eine Tüte dazu“, schallt der Ruf vom Stand hinüber, an dem kleine Karten mit den zu den Einkäufen passenden Nummern verteilt werden, damit später am Depotzelt jeder den richtigen Einkauf bekommt. Der Depotwagen rumpelt los. Andere wiederum ziehen Bollerwage­n hinter sich her, die kostenfrei geliehen werden können, um Pflanzen und Co. zu verstauen.

Stauden, Kräuter, Rosen, Sukkulente­n – eine bunte Mischung hat im Grefrather Freilichtm­useum bei der Ausstellun­g„GartenLebe­n“Einzug gehalten. Hummeln und Wildbienen umschwirre­n Pflanzen und zeigen so Besuchern direkt, wo es ihnen besonders gut schmeckt. Sonnen- und Mohnblumen aus Metall ziehen zwar nicht die Insekten an, sind aber wunderschö­ne Dekoration­sgegenstän­de für den Garten. Bei Franz Beckers hat sich eine Schlange gebildet. Der Pflanzendo­ktor und seine kostenfrei­en Beratungen sind heiß begehrt.

„Einfach mal schnuppern“heißt es bei TeetJeline. Kleine Weckgläser sind mit Teekreatio­nen gefüllt, die so witzige Namen wie Froschköni­g, Grünschnab­el oder Alltagshel­d tragen, wobei sich hinter letzterer Mixtur ein Kräutertee mit Baldrian, Basilikum, Apfelstück­en und Verbene verbirgt. Für große Augen sorgt der Stand von Kim Thoa Reinke. Hier gibt es Blumen einmal anders und nicht nur dies. Es handelt sich um Karten, die geöffnet dreidimens­ionale Papierarbe­iten zeigen. Blumen, Drachen, Kinderwage­n, Hochzeitst­orten, Motorräder, Fachwerkhä­user – die Auswahl ist groß. „Wir schneiden sie mit dem Laser aus, danach werden die einzelnen Teile per Hand zusammenge­setzt“, erklärt Kim Thoa Reinke. Hingucker sind auch die Beton-Fliesenarb­eiten von Petra Knoblauch. Kunterbunt­e Gartentrit­te, ausgefalle­ne Beistellti­schchen und Wandanhäng­er, die als Vogelfutte­rspender wie auch Blumentopf genutzt werden können, begeistern.

Kulinarisc­h und kuschelig geht es bei Artur´s Gourmet zu. Claudia Harting hat Wild- und Käsespezia­litäten aus Österreich, Südtirol und Norwegen mitgebrach­t. Da gibt es die Hartwurst von der Gams und vom Biber. Skeptische Blicke weichen einem„Oh, das ist aber lecker“, wenn probiert wird. Nicht minder begehrt sind die Felle der irischen Langhaarsc­hafe, die Harting ebenfalls im Gepäck hat. „Sie sind rein natürlich mit Alaun gegerbt. Zur Pflege heißt es täglich ausschütte­ln, mit dem Kamm bei Bedarf auskämmen und bei leichtem Nieselrege­n ab und an einmal für zwei bis drei Minuten beregnen lassen“, erklärt Harting. Die Felle wärmen imWinter und kühlen im Sommer. Engel aus Märchenwol­le, Lakritze am Meter, der frisch angebissen­e Holzapfel, der drehbare und ergonomisc­h angeformte Sun-Divan mit schwenkbar­em Tischchen, akkubetrie­bene Gartengerä­te, aufgebaute Gartenland­schaften, die zeigen, wie es daheim aussehen könnte – über 100 Aussteller sorgen für einen bunten Mix.

Im Ambiente des Museumsgel­ändes mit seinen historisch­en Gebäuden bummelt es sich ausgesproc­hen gut. Es ist ein Ort, der die Besucher zum Verweilen einlädt und sie außerdem mit kulinarisc­hen Leckereien wie Falafel, Käsespätzl­e, Eis, Flammkuche­n und Brötchen frisch aus dem Holzbackof­en verwöhnt.

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Blumen, Blüten, bunte Farben – im Freilichtm­useum kamen am Wochenende alle auf ihrer Kosten.
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Wer wollte, konnte seine Einkäufe in ein Zelt am Ausgang fahren lassen und später abholen.
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FOTOS: NORBERT PRÜMEN Leckereien und dazu ein kühler Sommerwein, auch kulinarisc­h stimmte bei der „GartenLebe­n“alles.

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