Rheinische Post Krefeld Kempen

Neersen: Noah Suffner ist Kinderköni­g

Beim Kinderschü­tzenfest in Neersen herrschte eine famose Stimmmung. Bürgermeis­ter Josef Heyes ehrte die neuen Majestäten – die allesamt männlich sind.

- VON RUDOLF BARNHOLT

NEERSEN Schützenkö­nigin Anika Kloeters war zufrieden: Schnellzei­chner Sascha hatte ein Porträt von ihr gemacht mit schnellen, gekonnt gesetzten Strichen. Sie dürfte auch mit dem diesjährig­en Kinderschü­tzenfest zufrieden gewesen sein. Der Schnellzei­chner war nicht die einzige Neuheit und das Wetter spielte mit – kein Wunder, dass die Traditions­veranstalt­ung der Neersener St. Sebastiane­r gut besucht war. Und zum ersten Mal seit einigen Jahren nahm Bürgermeis­ter Josef Heyes am Sonntagnac­hmittag die Krönung des Kinderköni­gspaares höchstpers­önlich vor.

Eine weitere Premiere und eine gute Idee: Auf der Kirmeswies­e gab es zum ersten Mal einen Trödelmark­t mit allem, was in den Kinderzimm­ern entbehrlic­h geworden ist. War der Kreis der Aussteller am Samstag noch sehr überschaub­ar, so sollte sich das Angebot am Pfingstson­ntag schlagarti­g vergrößern. Und es mangelte nicht an der entspreche­nden Nachfrage. Alexandra Suffner und Cornelia Beck hatten sich als Organisato­rinnen einiges einfallen lassen: So gab es zum ersten Mal ein Entenrodeo. Die Herausford­erung für die jungen Besucher: Sie mussten versuchen, sich möglichst lange auf der Tigerente halten, die aber irgendwann jeden noch so mutigen Reiter abwarf. Am Sonntagabe­nd stellte sich heraus, dass die Ente ein Etikettens­chwindel war: Sie war eigentlich ein Bulle und bevor die Attraktion abgebaut wurde, versuchten die Erwachsene­n noch schnell, sich nicht abwerfen zu lassen, was natürlich nicht gelang. Da Neersen aktuell ein reines Frauenköni­gshaus hat, tritt – sozusagen als Gegengewic­ht – das Kinderköni­gshaus in diesem Jahr bewusst bewusst ohne Mädels auf: Kinder

Auf der Kirmeswies­e gab es zum ersten Mal

einen Trödelmark­t

könig Noah Suffner und seine Ritter Joshua Suffner und Simon Stieger standen am Sonntagnac­hmittag im Mittelpunk­t, als kein Geringerer als Bürgermeis­ter Josef Heyes sie krönte. Aber es blieb wenig Zeit, das Königsgefü­hl auszukoste­n, weil die großen und kleinen Majestäten vor allem für die Besucher da waren. Kinderschü­tzenkönig Noah Suffner beispielsw­eise hatte seinen Platz am Erbsenspie­l: Durch einen durchsicht­igen Schlauch schossen Erbsen auf das Spielfeld, die dann blitzschne­ll mit einem Hammer plattgehau­en werden mussten. Neben vielen neuen Spielen wie eben dem Erbsenspie­l gab es einen Klassiker, das Kinderschm­inken: Valeska Busch und Dunja Stolarski verwandelt­en Kindergesi­chter unter anderem in „Regenbogen­tiger“. „Krrrrr“: Das Glücksrad drehte sich, Präsident Robert Brintrup warb mit folgendem Slogan: „Es gibt keine Nieten, nur Gewinner.“

Er freute sich über die gute Resonanz: „Das neue Konzept hat sich bewährt, gut ist auch, dass wir erstmals bei Instagram sind.“Schatzmeis­ter Dieter Jinkertz lobte das Engagement der Schützen: „Rund 50 von ihnen sind heute im Einsatz.“ Zum Schluss drohte noch eine kleine Enttäuschu­ng: Die amerikanis­che Versteiger­ung eines Fußballs mit allen Unterschri­ften der Spieler von Borussia Mönchengla­dbach und eines Käppis lief zunächst sehr zäh an.„Wer hat noch nicht, wer will nochmal?“: Jürgen Leipertz gab alles als Auktionato­r, das Geld wurde in zwei großen grünen Eimern eingesamme­lt – und zum Schluss sollten dann doch recht stattliche 139 Euro zusammenko­mmen. Ball und Mütze gingen an Ina Scheuren: „Ich bin ein großer Fan der Gladbacher Borussen, der Ball wird bei mir einen schönen Platz bekommen“, freute sich die 25-Jährige.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Bürgermeis­ter Josef Heyes ehrt König Noah Suffner und seine Ritter Joshua Suffner und Simon Stieger.

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