Rheinische Post Krefeld Kempen

Feine Küche aus Japan und Vietnam

Aus dem Agata’s am Dreieck ist das Baba Sushi geworden – ein schönes asiatische­s Restaurant mit Sushi und vietnamesi­schen Spezialitä­ten.

- VON BIRGIT WANNINGER

Das Licht der roten und weißen Lampen ist schon aus der Ferne zu sehen. Es ist ein absoluter Blickfang und verrät: Hier wird der Besucher kulinarisc­h nach Asien entführt. Tische, Stühle und Bänke sind in dunklem Holz gehalten und so vermittelt das Baba Sushi am Dreieck sofort einen angenehmen Eindruck.

Die Räumlichke­iten, in denen zuvor das Sterne-Restaurant Agata’s beherbergt war, sind einem Faceliftin­g unterzogen worden. Und es ist nichts mehr wiederzuer­kennen, was einmal war. Es ist ein gemütliche­s Restaurant, das mit viel Liebe zum Detail eingericht­et wurde. Neben den hübschen Lampions hängen künstliche Kirschblüt­enzweige an der Decke und goldene Fächer verschöner­n die Wände. Viele wei

tere kleine Dekoration­en lassen den Gast in eine andereWelt eintauchen. Im hinteren Bereich kann der Gast, wie in manchen Teilen Asiens und vor allem in Japan üblich, auch auf dem Boden sitzen – auf Tatami-Matten.

Und obwohl im Namen des Restaurant­s das Wort Sushi auftaucht, gibt es nicht nur japanische Spezialitä­ten, sondern eine Mischung aus feiner japanische­r und vietnamesi­scher Küche. Das liegt daran, dass der Chef Tuan Neise aus Vietnam kommt. Er ist ausgebilde­ter Koch und Sushi-Meister. Zuletzt hat er eine Sushi-Bar in Neuss geführt.

Neise hat viel Fingerspit­zengefühl bei den mehrmonati­gen Umbauarbei­ten bewiesen. Auf der linken Seite befindet sich nun eine aufwendig gestaltete Bar. Im vorderen Teil werden exquisite Cocktails gemixt. Direkt daneben steht der Meister mit seinen Kollegen hinter dem Tresen an der Sushi-Bar. Und die Sushis sollte man auf jeden Fall probieren: Sie können einzeln oder als Platte bestellt werden. Die „Best Friend Platte“(32,90 Euro) für zwei Personen war nicht nur geschmackl­ich fein, sondern eine wahre Augenweide. Bekanntlic­h hat jeder Sushi-Meister sein Geheimreze­pt für den Reis. Das gilt auch im Baba Sushi. Der Reis war noch leicht warm und wunderbar locker. Nigiri Sushis (mit Lachs, Makrele und Thunfisch), Maki Sushi (die mit Nori Blättern umhüllt) und schlichte Ura Maki – sie alle verbinden sich zu einem kleinen Gemälde auf dem Teller.

Geschmackl­ich haben uns am meisten die Crispy Rolls überrascht. Sie sind eine kulinarisc­he Besonderhe­it des Hauses mit unterschie­dlichen Füllungen. Köstlich ist auch das vegetarisc­h Angebot auf der Karte, genauso wie das zarte Maguru Sashimi (mit Thunfisch, 10 Euro) oder die Spezialitä­t des Hauses, die Baba-Suppe (5,50 Euro), eine leichte Abwandlung der klassische­n Tom Kha Gai, der Hühnersupp­e mit Kokosmilch. Jeder Teller kommt überrasche­nd angerichte­t auf den Tisch, denn schließlic­h isst das Augen mit, dann macht der Besuch noch mal soviel Spaß. Uns überzeugte­n die Gyoza (5,50 Euro): mit Hackfleisc­h gefüllte Teigtasche­n, die kurz angebraten, ausgesproc­hen knusprig waren. Ob Mini-Frühlingsr­ollen oder die klassische­n vietnamesi­schen Sommerroll­en (4,50 Euro), geschmackl­ich war alles ausgewogen gewürzt. Und auf Wunsch gibt es sofort noch etwas scharfe Soße oder mehr Koriander in den Sommerroll­en. Der freundlich­e, immer

gut gelaunte Service macht alles in Sekundensc­hnelle möglich. Dennoch kann es schon mal es sein, dass es mit dem Essen etwas dauert, weil alle Speisen frisch zubereitet werden, heißt es auf der Speisekart­e. Doch Köche und Service sind fix. Wer nahe der Bar sitzt, kann sehen, wie der Sushi-Meister kleine Kunstwerke zaubert. Manchmal sogar mit Dampf beziehungs­weise Trockeneis – sehenswert!

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RP-FOTO: SALZBURG Inhaber des Baba Sushi ist Tuan Neise. Zu den Spezialitä­ten gehören auch vietnamesi­sche Köstlichke­iten.

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