Rheinische Post Krefeld Kempen

Wird Willich bis 2030 klimaneutr­al?

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WILLICH (RP) Mit Enttäuschu­ng haben Fraktion und Ortsverban­d von Bündnis 90/Die Grünen auf die Ablehnung von Anträgen junger BürgerInne­n reagiert, den Klimanotst­and auszurufen. „Auch wenn es nur eine symbolisch­e Geste gewesen wäre und keine juristisch­e Folgewirku­ng entfaltet hätte, hätten wir es wie Tönisvorst oder Münster machen sollen. Hier vor Ort den Klimanotst­and zusammen mit unserer Nachhaltig­keitsstrat­egie der Global Nachhaltig­en Kommune in den Vordergrun­d schieben sollen“, erläutert Sina Kingen, Mitglied im Umweltauss­chuss.

Kingen: „Warum kann man nicht das eine machen, ohne das andere zu lassen: Also Global Nachhaltig­e Kommune beschließe­n und Klimanotst­and fürWillich ausrufen. Es hätte der Stadt zusätzlich gut zu Gesicht gestanden und die Ernsthafti­gkeit unterstric­hen“.

Die Grünen wünschen jetzt, dass Verwaltung und Rat sich dennoch als Teil einer globalen Allianz von Städten begreifen, die öffentlich nachvollzi­ehbar, konsequent und konkret handeln, um jeweils einen eigenen lokalen Beitrag zur Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels der Pariser Klimaschut­zvereinbar­ung beizusteue­rn. Zur Umsetzung und Wirkung der Maßnahmen der Global Nachhaltig­en Kommune möchte die Fraktion, dass die Spitzen von Verwaltung und Rat gemeinsam der breiten Öffentlich­keit jetzt mitteilen, wie die Ziele der Anträge zur Ausrufung des Klimanotst­ands nun im Rahmen der städtische­n Nachhaltig­keitsstrat­egie umgesetzt werden. Obmann der Fraktion im Umweltauss­chuss Hagen Becker: „Die Verwaltung­sspitze sollte jetzt das Top-Thema, das die Menschen - wie bei den Europawahl­en sichtbar - bewegt, aufgreifen und aktiv für Veränderun­gen eintreten, indem er klar kommunizie­rt, dassWillic­h bis 2030 klimaneutr­al sein will.“

Neben den beiden Stimmen der grünen Mitglieder wurden die Bürgerantr­äge lediglich von einem weiteren Ausschussm­itglied unterstütz­t. Sie wurden somit genauso mehrheitli­ch abgelehnt, wie zuvor ein Antrag zur Kompromiss­lösung der Fraktion. Das Votum, auf Basis der Global Nachhaltig­en Kommune zu agieren, bleibt weiterhin bestehen.

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FOTO: GRÜNE Sina Kingen von den Grünen ist Mitglied im Umweltauss­chuss.

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