Rheinische Post Krefeld Kempen
Pinkwart fordert Offenlegung der Anträge für Batteriefabrik
MÜNSTER (jd/frin) In der Debatte um den Standort der Forschungsfabrik für Batteriezellen macht sich NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) für eine Offenlegung der Bewerbungen stark: „Das Bundesforschungsministerium muss entscheiden, ob die Anträge für die Batterieforschung nun im Sinne der Transparenz offengelegt werden. Ich würde das befürworten.“
Münster hatte sich in dem Wettbewerb des Forschungsministeriums unter anderem gegen Bewerbungen aus Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg durchgesetzt. 500 Millionen Euro Fördermittel des Bundes werden dadurch in den kommenden Jahren in den Aufbau der Forschungsfabrik in Münster fließen. Seit der Bekanntgabe der Entscheidung gibt es vor allem aus den süddeutschen Bundesländern heftige Kritik an der Entscheidung – manche wittern einen Interessenkonflikt, weil Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) aus dem nahe Münster gelegenen Ibbenbüren kommt. Diese hatte die Entscheidung mit Verweis auf die Qualitäten der Bewerbung verteidigt. Am Mittwoch will die Opposition Karliczek dazu in einer Sondersitzung des Forschungsausschusses befragen. Die unterlegenen Länder Bayern und Baden-Württemberg fordern unterdessen 200 Millionen Euro vom Bund. Sie wollen ein eigenes Forschungsnetzwerk mit Standorten in Ulm, Augsburg, Nördlingen und Karlsruhe aufbauen.