Rheinische Post Krefeld Kempen

Skandalös

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Es ist skandalös, was sich die Behörden an und um den Königshütt­esee seit über zehn Jahren leisten. Ja, es ist Behördenve­rsagen. Schaut man sich die Pressearti­kel von diesen zehn Jahren an, muss man feststelle­n; es ist unglaublic­h, unerträgli­ch und unfassbar. Tausende illegale Schwimmer im Landschaft­sschutzgeb­iet, die ohne Folgen für sich Hausfriede­nsbruch begehen, und jede Behörde hat eine andere Begründung (Ausrede), warum sie nicht handelt. Da sind den Ordnungsäm­tern von Stadt Kempen oder Kreis Viersen sowie der Polizei „die Hände gebunden“, heißt es in einem Pressearti­kel vom 25. Juni 2019. Bei Straftaten wie Hausfriede­nsbruch, Reifen in Brand setzen (bei dieser Trockenhei­t Irrsinn) usw. sind den zuständige­n Behörden die Hände gebunden? Das sollten die Behörden den Bürgern einmal näher erklären. Da werden am Königshütt­esee Reifen erst entsorgt und später in Brand gesetzt (siehe Foto), die Umwelt versaut, und wer kümmert sich darum, wer beendet den Spuk? Keiner? Und auch hier sind den Behörden die Hände gebunden? Wie kann das sein? Regenwasse­r sammeln für die Gartenbewä­sserung wie in Tönisberg wird von der Stadt Kempen verfolgt. Am Königshütt­esee kann jeder machen, was er will. Was kann Politik noch für die Bürger tun, wenn noch nicht einmal so ein Problem beseitigt wird? Und die Behörden präsentier­en sich als „zahnlose Papiertige­r“. Das ist unverständ­lich, peinlich und lächerlich. Schnell und sofort handeln statt aussitzen ist angesagt. Der Sommer ist noch lang!

Wir haben das Gespräch mit vielen illegalen Schwimmern gesucht. Alle streiten ab, etwas Unrechtes zu tun. Alle fühlen sich im Recht, wenn sie fremdes Gelände betreten. Zwei Beispiele: Familienva­ter mit zweijährig­em Kind auf dem Arm, der gerade das See-Gelände betritt: „Hausfriede­nsbruch? Interessie­rt mich nicht.“Vier 19-Jährige, die gerade aus dem Auto steigen und über das Tor klettern: „Knöllchen von zehn Euro für das abgestellt­e Auto? Da lachen wir drüber. Jeder von uns zahlt 2,50 Euro. Das ist immer noch besser und günstiger als im Kempener Schwimmbad.“

Familie Karl-Heinz Josten, St. Hubert, Bahnstraße 31

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