Rheinische Post Krefeld Kempen
FDP gegen Drogenkonsumraum auf dem Theaterplatz
Die Liberalen begrüßen den Umzug des Bürgerservice in die ehemalige Halle der Stadtkasse im Rathaus.
(jon) Die Liberalen in Stadtmitte begrüßen den geplanten Umzug des städtischen Bürgerservice aus dem Seidenweberhaus in die ehemalige Halle der Stadtkasse im Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. Die FDP befürchtet jedoch, dass sich der Theaterplatz nach dem Wegzug noch negativer entwickeln könnte. „Für Bürger und Mitarbeiter der Verwaltung ist der Umzug sicher eine gute Entscheidung“, so Jürgen Wagner,Vorsitzender der FDP-Mitte und Mitglied des Stadtumbaubeirates. „Die Situation im und vor allem am Seidenweberhaus wird dadurch jedoch immer undurchsichtiger. Es stellt sich die Frage, wie die freiwerdenden Räume im Seidenweberhaus bis zum geplanten Abriss genutzt werden sollen und ob sich an der Situation auf dem Theaterplatz nach dem Willen der Stadtverwaltung weiterhin nichts ändern soll. Da ab 2023 keine Veranstaltungen mehr im Seidenweberhaus stattfinden werden, wird das Interesse von Veranstaltern weiter sinken.“
Die FDP Mitte befürchtet, dass die Stadt nach dem Auszug des Bürgerservice im Seidenweberhaus einen Drogenkonsumraum einrichten möchte.„Aus unserer Sicht wäre das der endgültige Todesstoß für den Theaterplatz“, ergänzt Peter Kelm, Mitglied der FDP in der Bezirksvertretung Mitte. Die Liberalen erwarten, dass die Verwaltung zu diesem Thema noch weit vor der Kommunalwahl Stellung nimmt und öffentlich erklärt, dass sie nicht vorhat, im Seidenweberhaus einen Drogenkonsumraum einzurichten.
Weiter kritisiert Kelm, dass in der aktuellen mittelfristigen Finanzplanung der Verwaltung jeder Hinweis auf die entstehenden Kosten für den Abriss von Seidenweberhaus und Tiefgarage fehle. „Auch für einen Neubau am Theaterplatz gibt es keine konkrete Etatposition. Die FDP Stadtmitte erwartet von Oberbürgermeister Meyer endlich die Fakten auf den Tisch zu legen, in welche Richtung es seiner Meinung nach gehen soll. Die Wählerinnen undWähler haben ein Recht, vor der Kommunalwahl im nächsten Jahr vollständig informiert zu werden“, erklärt der Politiker.