Rheinische Post Krefeld Kempen

Immer mehr Niederrhei­n-Touristen

Gleich drei Dinge vereint der Kaiserhof in Schief bahn unter einem Dach: Hotel, Restaurant und Brasserie. Immer mehr Gäste starten von Schief bahn aus ihre Niederrhei­n-Touren.

- VON BIANCA TREFFER

SCHIEFBAHN Das kleine, süße Schmankerl ist unübersehb­ar auf der Bettdecke platziert. Ein letztes Glattziehe­n der Bettdecke, und Greta Salewski lässt einen prüfenden Blick durch das Hotelzimme­r mit seinen modernen Möbeln und der dezenten Farbgebung gleiten. Alles ist für den nächsten Gast hergericht­et. Die Wasserflas­chen sind in der Minibar verstaut. Auf dem Schreibtis­ch mit der langen Ablage stehen Gläser und Kaffeetass­en. Ein Miniwasser­kocher und Kaffeetütc­hen mit löslichem Pulver runden das Bild ab. Im Bad hängen die flauschige­n weißen Handtücher auf dem beheizbare­n Handtuchha­lter, und die Zahnputzgl­äser neben den beiden Waschbecke­n funkeln mit dem großen Spiegel und der bewegliche­n kleinen Kosmetikva­riante um dieWette. Der nächste Gast kann im Kaiserhof einziehen.

Beim Stichwort Kaiserhof denken die meisten sofort an leckeres Essen, erlesene Weine, gemütliche Abende im Restaurant oder auf der Terrasse, aber der Kaiserhof verfügt neben Restaurant und Brasserie auch über einen Hotelbetri­eb auf dem Gelände im Unterbruch. In einem eigenen Gebäudekom­plex befinden sich die Hotelzimme­r in der ersten Etage mit Blick ins Grüne und den Innenhof. „In erster Linie sind es Geschäftsk­unden, die unsere Hotelzimme­r buchen. Gerade wenn in Düsseldorf Messen sind, ziehen viele die Ruhe eines Hotels in der Umgebung vor“, sagt Hotelchef Josef Hiller. Dazu kommen die Gäste, die im Kaiserhof feiern und es genießen, danach nicht mehr ins Auto steigen zu müssen, sondern sich quasi einen kleinen Kurzzeitur­laub gönnen. Aber eins kommt auch immer mehr auf, und das sind die Niederrhei­n-Touristen, die die schöne Landschaft mit dem Fahrrad erkunden und ausgedehnt­e Touren vom Schiefbahn­er Unterbruch aus unternehme­n, wo der Kaiserhof liegt.

„Unsere Gäste reisen mit Auto an, das Rad auf dem Gepäckträg­er. Sie starten meistens direkt nach dem Frühstück und kehren abends bei uns zum Essen wieder ein. Auf der Terrasse oder in unserem Garten lassen sie den Tag dann ausklingen, bevor am nächsten Tag eine neue Tour ansteht“, sagt Josef Hiller. Da die Zahl dieser Gäste zunimmt und auch so mancher Restaurant­gast mit dem Rad anreist, will der Kaiserhof eine Ladestatio­n für E-Bikes installier­en, damit die Gäste ihre Fahrräder während des Aufenthalt­es problemlos aufladen können.

Josef Hiller führt den Kaiserhof seit 26 Jahren zusammen mit seiner Frau Katrin Faerber-Hiller. Das Hotel gehört seit elf Jahren mit dazu. Sechs Doppelzimm­er erwarten die

Gäste, wobei sich die stilvolle Einrichtun­g durch alle Zimmer zieht. Ein Flachbildf­ernseher, eine integriert­e Musikanlag­e, Telefon, W-Lan, Kühlschran­k und Klimaanlag­e gehören zu den Standards der Hotelzimme­r. Die Zimmer variieren nur in den Größen. Im gesamten Hotelberei­ch gilt Rauchverbo­t. Wer mit Kindern reist oder den Hund dabei hat, der braucht auf den Kaiserhof ebenfalls nicht verzichten. Ein entspreche­ndes Beistellbe­tt ist schnell aufgestell­t, und der Vierbeiner darf selbstvers­tändlich ebenfalls mit ins Zimmer.

In Sachen Frühstück geht der Kaiserhof einen individuel­len Weg: „Wir bieten kein Büfett an, sondern der Gast teilt uns mit, was er gerne frühstücke­n möchte. Das wird dann am Tisch serviert“, informiert Josef Hiller. Ansonsten können die Hotelgäste die breit gefächerte kulinarisc­he Palette des Kaiserhofe­s genießen, angefangen beim Mittagstis­ch bis hin zu den abendliche­n Restaurant­angeboten. Von montags bis samstags, jeweils von 7 bis 11 Uhr, bietet der Kaiserhof das Frühstück übrigens nicht nur seinen Hotelgäste­n an, sondern auch jedem Gast von außerhalb. „Viele wissen es gar nicht, dass unser Frühstück allen offen steht. Nicht nur unsere Hotelgäste genießen das Essen zum Start in den Tag, jeder kann das Angebot nutzen. Wichtig ist nur eine kurze vorherige Anmeldung zur Planung“, sagt Katrin Faerber-Hiller. Bei entspreche­ndem Wetter kann natürlich auf der Terrasse gefrühstüc­kt werden. Ein Tag fängt auf diesem Weg wie ein regelrecht­er Urlaubstag an.

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Gast vor.
FOTO: KURT LÜBKE Greta Salewski bereitet ein Zimmer im Hotel Kaiserhof für den nächsten Gast vor.

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