Rheinische Post Krefeld Kempen
Blaue Schafe als Zeichen des Friedens
MÜLHAUSEN (akn) Autofahrer, die über die Kempener und Grasheider Straße fahren, trauen ihren Augen nicht. Da stehen acht blaue Schafe und ein blaues Lamm auf der Wiese vor dem Altenheim der Liebfrauenschwestern. Zum Schulleiterwechsel bekamen Lothar Josten und sein Nachfolger Christoph Aretz je ein blaues Schaf geschenkt. Nun aber stehen gleich acht Blauschafe und ein Lamm vor Haus Salus, weitere 15 Schafe im Innenhof der Schule. Sie stehen dort als Symbol für die Philosophie des Gymnasiums: „Friedlich, treu, menschenzugewandt, verträglich, liebenswürdig und mit Charakter,“so Josten bei seiner Verabschiedung. Blau – eine Farbe für Treue? In jedem Fall für Toleranz, denn schwarze Schäfchen als Ergebnis ihrer Erziehungsarbeit, das wäre der Liebfrauenschule nicht gerecht geworden.
Es handelt sich bei den Blauschafen um ein Projekt des Künstlers Rainer Bonk (74), der bei der Übergabe der Herde aus Rheinberg angereist war. Seit 2009 geht mit der „Blauen Friedensherde“die Idee für Toleranz und friedliches Miteinander von Venedig aus zu weiteren 160 Großmetropolen wie Brüssel, Berlin oder Köln. Mit diesen Kunstaktionen werden weltweit soziale Projekte gefördert. Und weshalb sind die Schafe blau? „Blau ist die Farbe der EU sowie der UNO und steht für Frieden und Toleranz,“so der Künstler: „Das künstlerische Ziel ist es, über das Blauschaf als Symbolfigur ein Bewusstsein zu schaffen gegen Ausgrenzung und für Wertschätzung.“Lothar Mutert, der Gärtner des Klosters (hier mit Schwester Lioba), fragte bei Bonk wegen einer Blauherde an, um an der Schule einen Skulpturenpark mit dieser Europa-Idee zu schaffen.