Rheinische Post Krefeld Kempen

Lösungen für die Hochbendst­raße in Sicht

- VON MARC SCHÜTZ

ANRATH Jürgen Kuenen ist zufrieden:Vor einigen Tagen hat es auf der Hochbendst­raße und der Klein-Kollenburg-Straße in Anrath, an der er wohnt, einen Ortstermin mit rund 30 Anwohnern, CDU-Politikern und Verwaltung­smitarbeit­ern gegeben – und es hat schon mal zwei halbwegs konkrete Zusagen gegeben, die die Anlieger sehr freuen: In manchen Bereichen der Bürgerstei­ge auf der Hochbendst­raße sollen Poller aufgestell­t werden, und das abrupte Ende des Fahrradweg­es auf der Klein-Kollenburg-Straße soll besser kenntlich gemacht werden.

„Wir haben beim Ortstermin gesehen, dass die Hochbendst­raße von Lastwagen genutzt wird, und Schäden an den Gehwegen haben gezeigt, dass die Bürgerstei­ge überfahren werden“, sagt Christian Pakusch,Vorsitzend­er desWillich­er Planungsau­sschusses. Denn die Hochbendst­raße wird häufig als Zuweg zum Anrather Industrieg­ebiet, das ansonsten nur über die Prinz-Ferdinand-Straße angefahren werden kann, genutzt. Und: „Die Kurve animiert manche zum Rasen“, sagt Pakusch, der froh ist, dass dieVerwalt­ung nun zugesagt hat, die Möglichkei­ten erneut zu prüfen. Denn die Anwohner beschweren sich schon seit Jahren über die aus ihrer Sicht gefährlich­en Zustände.

Die Anordnung der Poller werde sich„auf den Bereich ohne Halteverbo­t, also von der Ampel kommend in etwa bis in Höhe der Häuser Hochbendst­raße 29/31, erstrecken. Die Umsetzung wird arbeitstec­hnisch bedingt wohl erst gegen Ferienende erfolgen beziehungs­weise unmittelba­r im Anschluss an die Sommerferi­en“, teilt Andreas Hans, Geschäftsb­ereichleit­er Landschaft und Straßen bei der Stadt Willich, auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

Sorgen bereitet den Anwohnern auch das plötzliche Ende des Radwegs auf der Klein-Kollenburg-Straße – auch vor dem Hintergrun­d, dass auf der nicht weit entfernten Schottelst­raße im April ein 14-jähriges Mädchen, das mit Inlinern unterwegs war, am Ende eines Radwegs von einem Traktor erfasst und getötet wurde. „Für die Führung des Radverkehr­s am Ende eines straßenbeg­leitenden Radweges ist für die Führung auf die Fahrbahn die Anordnung einer Radfahrsch­leuse als probates Mittel möglich“, so Andreas Hans. Geprüft werden müsse nun allerdings noch, ob die Fahrbahn dafür breit genug ist.

Gern hätten die Anwohner auch, dass auf der Hochbend- und der Klein-Kollenburg-Straße eine Tempo-30-Zone eingericht­et wird. Dies sei aus rechtliche­n Gründen allerdings nicht so einfach möglich, so Pakusch und Hans. Pakusch sagt allerdings zu, dass dieses Thema bei den Beratungen zur Fortschrei­bung des Masterplan­s Mobilität berücksich­tigt werde. „Wir sind jedenfalls guter Dinge“, gibt sich Anwohner Kuenen optimistis­ch. Die Erschütter­ungen durch den Schwerlast­verkehr seien „nicht mehr auszuhalte­n“. Viel Schlimmer als der Lärm sei allerdings die Gefährdung der Verkehrste­ilnehmer.

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RP-FOTOS (2): MARC SCHÜTZ Auf der Hochbendst­raße wird es eng, wenn sich Lastwagen und Autos begegnen. Um zu verhindern, dass Fahrer auf den Bürgerstei­g ausweichen, sollen an manchen Stellen nun Poller aufgestell­t werden.
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Das Ende des Fahrradweg­s auf der Klein-Kollenburg-Straße soll besser kenntlich gemacht werden.

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