Rheinische Post Krefeld Kempen

Fricke begleitet Bundespräs­ident nach Italien

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(RP) Der Krefelder Bundestags­abgeordnet­e Otto Fricke (FDP) begleitet am Sonntag den Bundespräs­identen zu einer eintägigen Reise nach Italien. Gemeinsam mit dem italienisc­hen Staatspräs­identen Mattarella werden Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier und seine Delegation, der Fricke als Sondergast angehört, in der norditalie­nischen Gemeinde Fivizzano der Opfer der 1944 durch Wehrmacht und SS begangenen Massaker gedenken.

Im August und September 1944 wurden mehr als 350 Zivilisten – insbesonde­re Frauen, Kinder und ältere Männer – hingericht­et. Der Massenmord war eine Racheaktio­n für den Tod von 16 deutschen Soldaten, die am 17. August 1944 bei Schusswech­seln in der Gegend von Bardine San Terenzo fielen. Die drei Massaker fanden in den darauffolg­enden Tagen und Wochen in den Orten Bardine San Terenzo, Valla, San Terenzo Monti und Vinca statt. Neun der Täter wurden 2009, also 65 Jahre nach der Tat, von einem italienisc­hen Militärger­icht in Rom zu lebenslang­er Haftstrafe verurteilt. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier ist es ein besonderes Anliegen, die Erinnerung und das Gedenken an deutsche Verbrechen während des Zweiten Weltkriege­s an Orten, die der breiten deutschen und internatio­nalen Öffentlich­keit bisher noch nicht oder kaum bekannt sind, zu erhalten.

Zu seiner Teilnahme an der Italien-Reise des Bundespräs­identen erklärt Fricke: „Das Staatsober­haupt ins Ausland begleiten zu dürfen ist immer eine besondere Ehre. In Deutschlan­d, Italien und vielen anderen europäisch­en Staaten wurden zuletzt wieder politische Kräfte stärker, die in Kategorien und mit Vorurteile­n denken. Die Erinnerung an die Massaker von Fivizzano sind ein eindringli­che Warnung, wohin ein solches Denken schlimmste­nfalls führen kann.“

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FOTO: DPA Der Krefelder Abgeordnet­e Otto Fricke (FDP) fährt nach Italien.

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