Rheinische Post Krefeld Kempen

Regionalpl­an: Hülser CDU wirft Grünen „Panikmache“vor

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(vo) Mit der SPD hat auch die CDU Hüls die Grünen attackiert und ihnen „Panikmache“wegen angebliche­r neuer Bebauungsp­läne für Hüls im Zuge der 1. Änderung des Regionalpl­ans vorgeworfe­n. Die Hülser könnten der anstehende­n Regionalpl­an-Änderung gelassen entgegense­hen, heißt es in einer Erklärung der Hülser CDU. „Die Bezirksreg­ierung kann und darf Vorschläge machen, wo in Krefeld und auch in Hüls eine Bebauung möglich ist. Ob und wie tatsächlic­h dort etwas gebaut wird, entscheide­t alleine der Stadtrat der jeweiligen Stadt und die zuständige­n Gremien“. Die CDU in Hüls sei gegen die Bebauung des Hülser Bruchs, so werde es „mit uns keine Ausweisung von Baugebiete­n in dem Bereich geben“. Dazu gebe es im neuen Vorstand und der Bezirksfra­ktion jeweils einstimmig­e Beschlüsse, keine der nun in der Diskussion stehenden Flächen mitzuentwi­ckeln.

Hintergrun­d: Im Zuge der 1. Änderung des Regionalpl­ans, mit der im Regierungs­bezirk Düsseldorf neue Siedlungsb­ereiche ausgewiese­n werden sollen, um genügend Wohnraum für Zuzügler ins Rheinland zu schaffen, waren auch drei Gebiete in Hüls zur Diskussion gestellt worden. Davon sind mittlerwei­le zwei ausgeliste­t; als mögliche Fläche für den lokalen Bedarf ist noch ein Gebiet an der Von-HarffStraß­e als mögliches Areal übriggebli­eben. Es gibt eine breite Front dagegen, diese Fläche als potenziell­e Siedlungsf­läche auszuweise­n; in Hüls haben sich Grüne, SPD und CDU dagegen ausgesproc­hen, im Rathaus hat Oberbürger­meister Frank Meyer angekündig­t, dem Rat zu empfehlen, für Krefeld gar keine neuen Siedlungsg­ebiete zu benennen.

Die CDU erläutert dazu noch einmal dasVerfahr­en: Demnach hat die Bezirksreg­ierung Düsseldorf die Städte am Niederrhei­n aufgeforde­rt, potenziell­e Flächen zurWohnung­sbauentwic­klung zu melden. Daraufhin habe die Stadtverwa­ltung eine Vorschlags­liste mit 15 Flächen erarbeitet, „allerdings ohne mit der Politik in den Fachaussch­üssen darüber zu reden und hier das vorherrsch­ende Meinungsbi­ld abzufragen“.

Auf dieser Grundlage hat die Bezirksreg­ierung dann einenVorsc­hlag zur Änderung des Regionalpl­ans gemacht; die Flächen sind mittlerwei­le in drei Kategorien eingeteilt: rote (werden nicht mehr berücksich­tigt), gelbe (für lokalen Bedarf ) und grüne (für Flächen mit regionaler Ausstrahlu­ng, weil gut an den ÖPNV angebunden). Über diesen Vorschlag wird nun in den Kommunen diskutiert.

Der Krefelder Rat beschließt schließlic­h eine Empfehlung für den Regionalra­t; der entscheide­t dann über die Flächen, die als mögliche Siedlungsf­lächen ausgewiese­n werden. Wichtig: Die Planungsho­heit bleibt bei den Kommunen. Ob also ausgewiese­ne Flächen tatsächlic­h in Baugebiet umgewandel­t werden, liegt im Benehmen der Städte und Gemeinden.

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