Rheinische Post Krefeld Kempen
Christdemokraten wollen Masterplan für Klimaschutz
Im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz soll der Ablauf beschlossen werden.
KEMPEN In der Sitzung des Stadtrates vor der Sommerpause waren die Kempener Christdemokraten neben den Liberalen die einzigen, die sich gegen eine Klimanotstands-Resolution für die Stadt Kempen sperrten. Die Mehrheit beider Parteien reichte letztlich, um mehrere Anträge zu diesem Thema abzulehnen. Vor allem die Kempener „Fridays-for-Future“-Bewegung, maßgeblich getragen von Umweltaktivisten und den weiterführenden Schulen in der Stadt, war enttäuscht über das Votum des Stadtrates.
Doch die CDU als stärkste Fraktion setzt lieber auf einen„Masterplan Klimaschutz der Stadt Kempen“. Dazu hat FraktionsvorsitzenderWilfried Bogedain nun einen Antrag an den Bürgermeister geschickt. Die Christdemokraten möchten, dass ihr Antrag in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planung und Klimaschutz des Stadtrates am Montag, 23. September, öffentlich beraten wird. Dazu soll ein von der CDU vorgeschlagener Ablaufplan für die kommenden Monate beschlossen werden.
Aus Sicht der CDU-Fraktion soll der Masterplan das Ziel haben, „differenzierte Klimaschutzmaßnahmen unter dem Leitsatz einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit“für Kempen umzusetzen. Dabei sollen auch die Forderungen der „Fridays-for-Future“-Bewegung sowie der anderen Bürger, die zur vergangenen Ratssitzung entsprechende Anträge gestellt hatten, berücksichtigt werden. Die Stadt soll externe Experten mit ins Boot nehmen, um ein kommunales integriertes Klimaschutzkonzept zu erstellen. Es soll das bestehende Teilkonzept ablösen. Damit lässt sich die CDU auf eine alte Forderung der Kempener Grünen ein. Die hatten bereits vor Jahren – allerdings erfolglos – ein solches integriertes Konzept gefordert, waren aber mit ihrem Ansinnen vor allem an der CDU-Fraktion gescheitert. Die Christdemokraten hielten ein solches Gesamtkonzept für Kempen seinerzeit für nicht erforderlich.
Nun soll es aber auch nach den Vorstellungen der CDU beim Thema Klimaschutz in der Stadt vorangehen. Die Bürger sollen in den Prozesse einbezogen werden. In einemWorkshop könnten deren Ideen und Anregungen diskutiert werden, so die Union. Ein externer Anbieter soll gefunden werden, der das Klimaschutz-Gesamtkonzept erarbeitet. Die CDU möchte ferner, dass die Stelle der Klimaschutzmanagerin auf Vollzeit ausgeweitet wird.