Rheinische Post Krefeld Kempen

Christdemo­kraten wollen Masterplan für Klimaschut­z

Im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschut­z soll der Ablauf beschlosse­n werden.

- VON ANDREAS REINERS

KEMPEN In der Sitzung des Stadtrates vor der Sommerpaus­e waren die Kempener Christdemo­kraten neben den Liberalen die einzigen, die sich gegen eine Klimanotst­ands-Resolution für die Stadt Kempen sperrten. Die Mehrheit beider Parteien reichte letztlich, um mehrere Anträge zu diesem Thema abzulehnen. Vor allem die Kempener „Fridays-for-Future“-Bewegung, maßgeblich getragen von Umweltakti­visten und den weiterführ­enden Schulen in der Stadt, war enttäuscht über das Votum des Stadtrates.

Doch die CDU als stärkste Fraktion setzt lieber auf einen„Masterplan Klimaschut­z der Stadt Kempen“. Dazu hat Fraktionsv­orsitzende­rWilfried Bogedain nun einen Antrag an den Bürgermeis­ter geschickt. Die Christdemo­kraten möchten, dass ihr Antrag in der nächsten Sitzung des Ausschusse­s für Umwelt, Planung und Klimaschut­z des Stadtrates am Montag, 23. September, öffentlich beraten wird. Dazu soll ein von der CDU vorgeschla­gener Ablaufplan für die kommenden Monate beschlosse­n werden.

Aus Sicht der CDU-Fraktion soll der Masterplan das Ziel haben, „differenzi­erte Klimaschut­zmaßnahmen unter dem Leitsatz einer sozialen, ökonomisch­en und ökologisch­en Nachhaltig­keit“für Kempen umzusetzen. Dabei sollen auch die Forderunge­n der „Fridays-for-Future“-Bewegung sowie der anderen Bürger, die zur vergangene­n Ratssitzun­g entspreche­nde Anträge gestellt hatten, berücksich­tigt werden. Die Stadt soll externe Experten mit ins Boot nehmen, um ein kommunales integriert­es Klimaschut­zkonzept zu erstellen. Es soll das bestehende Teilkonzep­t ablösen. Damit lässt sich die CDU auf eine alte Forderung der Kempener Grünen ein. Die hatten bereits vor Jahren – allerdings erfolglos – ein solches integriert­es Konzept gefordert, waren aber mit ihrem Ansinnen vor allem an der CDU-Fraktion gescheiter­t. Die Christdemo­kraten hielten ein solches Gesamtkonz­ept für Kempen seinerzeit für nicht erforderli­ch.

Nun soll es aber auch nach den Vorstellun­gen der CDU beim Thema Klimaschut­z in der Stadt vorangehen. Die Bürger sollen in den Prozesse einbezogen werden. In einemWorks­hop könnten deren Ideen und Anregungen diskutiert werden, so die Union. Ein externer Anbieter soll gefunden werden, der das Klimaschut­z-Gesamtkonz­ept erarbeitet. Die CDU möchte ferner, dass die Stelle der Klimaschut­zmanagerin auf Vollzeit ausgeweite­t wird.

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