Rheinische Post Krefeld Kempen
Bisheriger Stellvertreter leitet nun den technischen Fachbereich
Nach dem Weggang von Ina Bartmann hatte Jörg Friedenberg den Posten kommissarisch übernommen, nun agiert er offiziell als Leiter des Fachbereichs D.
TÖNISVORST (emy) Für den Tönisvorster Bürgermeister ist die Personalie keine Überraschung, sondern die folgerichtige Lösung. „Er ist inhaltlich stark und hat beispielsweise im vergangenen Jahr das Stadtentwicklungskonzept massiv nach vorne gebracht“, sagt Thomas Goßen (CDU) bei der Vorstellung des neuen Leiters des Fachbereichs D. Dieser ist für Stadtplanung und Entwicklung, Immobilienmanagement, Tiefbau, Umwelt und Klima zuständig. Jörg Friedenberg (44) aus St. Hubert hatte bislang die Stelle des Stellvertreters inne, nun wagte er einen weiteren Schritt in seiner Karriere. Zweimal hatte er den Leiterposten des technischen Fachbereichs bereits kommissarisch übernommen.
In der letzten Sitzung des Tönisvorster Planungsausschusses vor der Sommerpause war Friedenberg erstmals als neuer technischer Fachbereichsleiter begrüßt worden. Inzwischen hat ihm der Bürgermeister seine Ernennungsurkunde überreicht, der Umzug in sein neues Büro im Verwaltungsgebäude in Vorst steht für Friedenberg allerdings noch aus. Immerhin: „Der Wechsel war nicht extrem“, sagt der 44-Jährige. Durch die kommissarischen Leitungen habe er in die Aufgaben hineinwachsen können. Seit 2013 war er stellvertretender Fachbereichsleiter und vertrat zuerst Markus Beyer, der heute Beigeordneter in Krefeld ist, sowie Ina Bartmann, die nach Berlin umzog.
Friedenberg stammt aus St. Hubert. Nach dem Wehrdienst und einer Ausbildung zum Bauzeichner zog es ihn fürs Studium nach Aachen. Seit 2004 ist er diplomierter Bauingenieur, dazu arbeitete er schon während des Studiums in Ingenieurbüros. „Aber ich wollte zurück an den Niederrhein“, sagt Friedenberg. Er erläutert die Vorteile, die eine eher kleine Kommune wie Tönsivorst biete: „Das Aufgabenfeld ist sehr umfangreich, und man hat die Möglichkeit, das gesamte Spektrum zu erleben“, sagt er.
Im Oktober 2004 fing er als Sachbearbeiter bei den städtischen Abwasserbetrieben in Tönisvorst an, 2009 wurde er zunächst stellvertretender Betriebsleiter, ein Jahr später Leiter. Diesen Posten will der 44-Jährige auch behalten. Weil er sich bereits beim Wechsel zwischen Beyer und Bartmann auf den Leiterposten beworben hatte und bis zum Schluss als „sehr ernsthafter Kandidat“gehandelt wurde, habe die Stelle nicht neu ausgeschrieben werden müssen, berichtet Bürgermeister Goßen.
Friedenberg ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt wieder in St. Hubert. Tradition ist ihm wichtig, unter anderem engagiert sich der 44-Jährige in seiner Freizeit im Martinskomitee und wird am 9. November als Martinsdarsteller aufs Pferd steigen.