Rheinische Post Krefeld Kempen
Kai Hospelt: Das wird ein harter Test
In der Vorsaison trug der neue Stürmer der Krefeld Pinguine das Trikot der Kölner Haie, die am Freitag in der Rheinlandhalle zum letzten Vorbereitungsspiel zu Gast sind. Pätzold, Hodgman, Riefers und Cundari pausieren.
An ein entscheidendes Spiel zwischen Krefeld und Köln erinnert sich Kai Hospelt nur ungern zurück. 2003 verlor er als 18-jähriger Nachwuchsstürmer der Haie auf eigemen Eis gegen die Pinguine das fünfte FinalPlay-off-Spiel und musste sich mit der Vize-Meisterschaft zufrieden geben. Den Titel gewann er in der Saison 2014/15 mit Adler Mannheim. Jetzt tritt er am morgigen Freitag um 19 Uhr in der Rheinlandhalle zum ersten Mal mit den Schwarz-Gelben gegen seine Ex-Kollegen aus Köln an. Zwar nur in einem Testspiel, aber dennoch kein normales. „Das ist für mich ein schönes Spiel“, sagte er am Mittwochvormittag nach dem Training.
Mittlerweile ist der Ur-Kölner am Niederrhein angekommen:„Ich fühle mich hier insgesamt sehr wohl. In der Mannschaft stimmt es, die Trainer machen einen sehr guten Job.“Mit seinen 34 Jahren weiß er natürlich am besten, dass eineWoche vor dem DEL-Start in Straubing noch nicht alles Gold ist was glänzt: „Es läuft ganz gut, wir haben vier von fünf Spielen gewonnen. Aber es ist alles noch nicht so, wie es sein soll. Wir müssen weiter an unserem System arbeiten.“Der nächste Schritt in die richtige Richtung soll bei der Generalprobe gegen den rheinischen Rivalen aus der Domstadt erfolgen. „Köln hat eine starke Mannschaft. Das wird für uns ein harter Test. Danach wissen wir, wo wir stehen“, sagte Hospelt.
Eine ganz genaue Standortbestimmung ist nach dem sechsten Vorbereitungsspiel nicht möglich. Denn die Pinguine können nicht in Bestbesetzung antreten. Torwart Dimitri Pätzold ist weiter verletzt und soll am kommenden Dienstag wieder mit dem Eistraining beginnen. Marc Cundari, Philip Riefers und Justin Hodgman werden noch geschont. Wäre am Freitag DEL-Auftakt, würde das Trio wahrscheinlich auflaufen. Bei Hodgman, der im Sommer wegen einer Hüftverletzung komplett auf Eis lag, wurde am Mittwoch eine MRT-Untersuchung gemacht.„Eine reineVorsichtsmaßnahme. Er hat in Heerenveen sehr gut gespielt. Jetzt wollen wir sehen, ob seine Hüfte weiter ok ist“, sagte Sportdirektor Matthias Roos.
Obwohl Brandon Reid seinen Spielern nach dem Turnier in Heerenveen zwei freie Tage gönnte, waren am Dienstag fast alle Spieler in der Yayla-Arena. „Das beweist die gute Stimmung im Team und den Charakter der Spieler. Einige waren im Kraftraum, andere in der Sauna oder auf der Massagebank“, sagte der Trainer. Sein Co-Trainer Pierre Beaulieu fügte hinzu: „Ich möchte ausdrücklich unsere neue Physiotherapeutin loben, sie macht sehr gute Arbeit.“
Am Mittwoch stand auf dem Eis in erster Linie Überzahltraining auf dem Programm. Reid erwartet gegen Köln, dass seine Mannschaft mit der Einstellung aufs Eis geht, die auch in einerWoche in Straubing erforderlich ist: „Weil wir beim Start keine Überraschung erleben wollen, müssen wir gegen Köln von Wechsel zu Wechsel bereit sein und auch physisch in denWettkampflevel umschalten.“