Rheinische Post Krefeld Kempen

„Endlich kann ich die Gäste sehen“

Die Domian sechsteili­ge kommt Miniseriez­urück ins „Die FernsehenN­eue Zeit“– mit erzählt einer von einstündig­enden Anfangsjah­ren Livesendun­g des vor Bauhauses. Publikum.

- VON PETRA ALBERS

KÖLN (dpa) Ob Tragisches, Skurriles oder Umstritten­es: Jürgen Domian will auch in seiner neuen Talkshow keine Themen aussparen. Im WDR Fernsehen wird der Moderator vom 8. November an freitagsab­ends mit unbekannte­n Menschen intensive Gespräche führen – live und vor Saal-Publikum. „Es ist sehr attraktiv für mich, weil ich endlich mal meine Gäste sehen kann“, sagte der 61-Jährige am Mittwoch in Köln. Bis Ende 2016 hatte er im WDR Fernsehen und im Radio bei 1Live eine Sendung moderiert, bei der Menschen anrufen und von ihren Problemen erzählen konnten.

Ähnlich wie damals werde er auch in der neuen Sendung nicht vorher wissen, mit wem er es zu tun bekomme. Die Gäste würden nicht aktiv von seinem Team gesucht, sondern sollten sich mit ihren Geschichte­n bei der Redaktion bewerben. „Sie melden sich freiwillig, weil sie mit mir sprechen, streiten oder sich mit mir beraten wollen“, sagte Domian.

Mitarbeite­r Sendung würden interessan­te Bewerber besuchen und mit ihnen sprechen, um schließlic­h etwa vier Gäste pro Sendung auszuwähle­n. „Domian wird vorher garantiert keine Informatio­nen über die Gäste und Themen bekommen“, betonte die zuständige Redakteuri­n Elke Thommessen.

Die neue Talkshow sei „eine behutsame Weiterentw­icklung“seiner früheren Sendung, sagte Domian. Viele der insgesamt rund 25.000 Anrufer hatten damals unter anderem von schlimmen Schicksale­n, ungewöhnli­chen Sex-Praktiken oder Gewalttate­n erzählt.

„Ich glaube, dass 85 Prozent der Leute, die sich per Telefon in der Nacht geäußert haben, auch vor eine Kamera treten würden“, meinte der Moderator. Auch bei der neuen Sendung stünden im Hintergrun­d Psychologe­n bereit, „weil sicher der ein oder andere aufgefange­n werden muss nach einem intensiven Gespräch“.

Das Ende seiner früheren Kult-Sendung, die immer von 1 bis 2 Uhr lief, hatte Domian seinerzeit weit im Voraus angekündig­t, weil er keine Lust mehr auf Nachtarbei­t hatte. „Ich war da auch gesundheit­lich wirklich am Limit angekommen.“Die neue Fernsehsho­w wird von 23.30 bis 0.30 Uhr laufen – das sei „freitags schon okay“. Geplant sind zunächst vier Ausgaben. Je nach Erfolg werde dann im Anschluss entschiede­n, ob es mit der Sendung weiter geht.

Gesendet wird aus derWDR-Kantine in Köln. Dort können rund 100 Zuschauer live dabei sein. Dass das Publikum einbezogen werden könne, mache die Sache lebendiger, sagte Domian. Außerdem sei auch ein spontanes Zuschalten von Gesprächsp­artnern über Skype geplant.

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FOTO: DPA ?? Der Moderator Jürgen Domian im März 2015 in einem Studio des WDR-Jugendradi­os 1Live – nach knapp drei Jahren Pause kommt der „Nighttalke­r“zurück ins Fernsehen.
FOTO: ZDF FOTO: DPA Der Moderator Jürgen Domian im März 2015 in einem Studio des WDR-Jugendradi­os 1Live – nach knapp drei Jahren Pause kommt der „Nighttalke­r“zurück ins Fernsehen.

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