Rheinische Post Krefeld Kempen
Lehrer sollen in Oppum fürs Parken zahlen
(svs) Die Bezirksvertretung Oppum/Linn beschäftigt derzeit vor allem das Parken in Oppum. Dabei herrscht speziell hinsichtlich Lehrerparkplätzen rund um die Gesamtschule Oppum durchaus Uneinigkeit. Während die SPD und Bezirksvorsteher Hansjürgen Tacken anregen, es sollten mehr Parkplätze für die Lehrkräfte der wachsenden Schule errichtet werden, wählt die CDU einen ganz anderen Ansatz. „In jedem anderen Beruf müssen auch Staatsbedienstete für ihre Stellplätze zahlen. Warum gilt das nicht für Lehrer?“, fragt der CDU-Verteter Thilo Forkel und legt nach: „Neuen Parkraum erachten wir nur als sinnvoll, wenn er mit Parkraumbewirtschaftung verbunden ist.“
Zur Seite springt ihm dabei seine Parteifreundin Heidrun Hillmann. „In der derzeitigen Situation, in der Klimaschutz ein ganz großes Thema ist, sollten Lehrer auch als Vorbild fungieren. Sie sollten ihren Schülerinnen und Schülern vorleben, dass eben nicht der motorisierte Individualverkehr für alles die Lösung ist, sondern wenn möglich Fahrrad oder ÖPNV nutzen. Kostenloser Parkraum setzt hier völlig falsche Anreize und führt in eine Richtung, die wir gar nicht haben wollen“, befindet sie.
Überhaupt beschäftigt Parken die Bezirksvertretung sehr stark. Auch beim Bebauungsplan 817, der das Gebiet zwischen Werkstätten-, Schmiedestraße und Kuhleshütte, nur wenige Meter von der Schule entfernt, betrifft, ist vor allem das Thema Stellplätze ein Diskussionspunkt. Hinter dem Lebenshilfehaus soll dort auf dem Gelände des ehemaligen Parkhauses ein Mehrfamilienhaus entstehen. Die notwendigen Stellplätze sollen auf der Schotterfläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite ausgewiesen werden. Dadurch könnten auf dem Baugelände elf der 16 Bäume erhalten werden, weil keine Zufahrt notwendig wäre. Auch wenn alle Seiten den Erhalt des Grüns begrüßen, die CDU kritisiert auch hier die Parkpläne. Parken in Oppum ist also ein heißes Thema, das zukünftig sicher noch für einige Kontroversen sorgen wird.