Rheinische Post Krefeld Kempen

Musikschul­e richtet „Jugend musiziert“aus

Der 57. Regionalwe­ttbewerb wird im Februar 2020 im Haus Sollbrügge­n ausgetrage­n. Die Musikschul­e ist traditione­ll stark beteiligt und überdurchs­chnittlich erfolgreic­h. „Wir laufen gegen den Bundestren­d“, sagt Schulleite­r Schürmanns.

- VON PETRA DIEDERICHS

Das Haus Sollbrügge­n ist im Februar eine wichtige Adresse für Musiktalen­te – nicht nur aus Krefeld, sondern auch aus den Kreisen Kleve undWesel (linksrhein­isch). Denn die Musikschul­e der Stadt Krefeld richtet den 57. Regionalwe­ttbewerb „Jugend musiziert“am 1. und 2. Februar 2020 aus.„Wir erwarten einen starken Zuspruch, weil wir Kategorien haben, die in den Musikschul­en stark nachgefrag­t sind“, so der neue Vorsitzend­e des Regionalau­sschusses, Ralph Schürmanns. Er ist der Leiter der Musikschul­e der Stadt Krefeld rechnet mit mehr als 200 Anmeldunge­n.

„Wir haben steigende Zahlen, ganz entgegen

dem Bundestren­d“

Ralph Schürmanns

Musikschul­leiter

Die Krefelder Musikschul­e ist bei Wettbewerb­en immer stark vertreten. Darauf ist Schürmanns stolz: „Der Anteil unserer Schüler liegt tradtionel­l bei bis zu 50 Prozent. Beim Landesorch­esterwettb­ewerb in Wuppertal an diesem Wochenende sind fünf Ensembles von uns. So viele schickt keine andere Musikschul­e. Das spricht für unsere Qualität.“Und die ist bekannt. Steigende Belegzahle­n geben ihm Recht: In diesem Jahr liegen sie bei 5200. Da manche Schüler mehrere Instrument­e lernen und/oder in Ensembles spielen, rechnet die Verwaltung nicht in Schülerzah­len, sondern weist die belegten Plätze im Unterricht aus. Der Trend geht aufwärts. „Und da laufen wir völlig gegen den Bundestren­d“, sagt Schürmanns. „Selbst den Knick in der Altersgrup­pe der 15- bis 18-Jährigen nach der Umstellung auf G8 haben wir längst aufgefange­n.“

Das Haus Sollbrügge­n an der Uerdinger Straße ist das Mutterhaus. Allein zu Orchester- und Ensemblepr­oben kamen im vergangene­n Jahr wöchentlic­h 711 junge Musiker ins Haus. Doch die Musikschul­e steht seit 2006 im Strukturwa­ndel. Sie ist im wörtlichen Sinne tonangeben­d im Netzwerk der kommunalen Bildung. Das bedeutet, dass sie wohnortnah musikalisc­he Angebote macht, mit Hilfe von Kooperatio­nen mit anderen Bildungsin­stituten und in Landesprog­rammen auch in Schulen, Kindergärt­en und anderen Räumen Musikunter­richt, Chorsingen oder Orchesters­piel anbietet. „Das Berufsbild des Musikschul­lehrers hat sich stark verändert. Manche wechseln mehrmals am Tag den Unterricht­sort und das Fach. Sie stellen sich auf unterschie­dliche Menschen aus unterschie­dlichen Sozialverh­ältnissen ein“, so Schürmanns. Die Palette reicht von der musikalisc­hen Früherzieh­ung über das Chorprojek­t mit Flüchtling­en bis zum Einzelunte­rricht hochbegabt­er Talente. An 65 Standorten gibt es Angebote der Musikschul­e, die mit mehr als 3000 Belegungen angenommen werden.

Ein Instrument zu spielen, im Chor zu singen oder im Orchester zu musizieren fördert die soziale und die intellektu­elle Kompetenz. „Es ist auch immer schön, wenn Kinder aus den Kooperatio­nsangebote­n Spaß an der Musik bekommen und dann weitermach­en“, findet Schürmanns. Da sei schon manches Talent geföredrt worden, dass dann bei „Jugend musiziert“gute Platzierun­gen erreicht habe.

Junge Musiker im Alter von fünf bis 21 Jahren können sich bei der Solowertun­g von „Jugend musiziert“für die Instrument­e Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop), Gitarre

(Pop) anmelden. In der Ensemblewe­rtung stehen Streicher-Ensemble, Bläser-Ensemble, Akkordeon Kammermusi­k sowie im Bereich „Besondere Besetzunge­n: Neue Musik“auf dem Plan. Der Wettbewerb ist in sieben Altersgrup­pen gegliedert. Die Gewinner des Regionalwe­ttbewerbes werden zum Landeswett­bewerb weitergele­itet, der vom 20. bis 24. März 2020 in Essen stattfinde­t. Im anschließe­nden Bundeswett­bewerb werden vom 28. Mai bis 4. Juni 2020 in Freiburg die Bundesprei­sträger ermittelt.

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ARCHIV:TL Die Ensembles der Musikschul­e treten bei vielen öffentlich­en Veranstalt­ungen auf – von „Kultur findet Stadt“bis zum Weihnachts­markt. Dieses Foto entstand im Januar beimNeujah­rskonzert in der Friedenski­rche.

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