Rheinische Post Krefeld Kempen

Willicher Tierschutz­verein möchte eigenes Tierheim betreiben

Bei einem Besuch der FDP-Fraktion berichtete­n Vertreter des Vereins „Tierschutz für Willich“von ihren Problemen. Ein eigenes Tierheim könnte die Lösung sein, sagen sie.

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WILLICH (RP) „Wir brauchen dringend Hilfe und Unterstütz­ung.“Das sagte Ralf Thaler als Vorsitzend­er des ehrenamtli­chenVerein­s„Tierschutz für Willich“jetzt bei einem Ortstermin mit der FDP-Stadtratsf­raktion in Anrath, wo der Verein eine private Pflegestel­le für eingefange­ne Katzen betreibt. Der Verein, der viele Aufgaben auf dem Gebiet des Tierschutz­es in der Stadt Willich und der näheren Umgebung ehrenamtli­ch übernimmt, platze im wahrsten Sinne des Wortes aus den Nähten, so Thaler.

„Wir haben mittlerwei­le einfach zu viele Tiere, denen wir aus den verschiede­nsten Gründen helfen müssen. Alle Tiere werden von unseren Ehrenamtli­chen in privaten Einrichtun­gen betreut, gepflegt und aufgepäppe­lt, bevor wir sie mit Auflagen an Privatpers­onen weiterverm­itteln“, sagte die stellvertr­etende Vorsitzend­e Manuela Mihalic, die sich insbesonde­re um Katzen kümmert. Mihalic ergänzte: „Obwohl es in der Stadt eine Kastration­sverordnun­g gibt, müssen wir viele, vor allem junge und kranke Tiere einfangen. Hier kommen sie in eine private Quarantäne und werden unter anderem von Tierärzten versorgt. Aber wir sind an unsere finanziell­en und räumlichen Leistungsg­renzen angekommen und müssen nun die Stadt um Hilfe ersuchen, zumal wir auch städtische Aufgaben aus dem Bereich des Veterinärs­chutzes mit übernehmen.“

FDP-Ratsfrau Ellen Roidl-Hock und Ralf Klein, FDP-Obmann im zuständige­n Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzung, wollten wissen, wie die Hilfe denn aussehen müsste und wie die Politik helfen könnte. Vereinsvor­sitzender Ralf Thaler rechnete vor, dass man sehr froh wäre, wenn derVerein ähnlich gut gestellt werden würde wie das für den Kreis Viersen zuständige Tierheim in Lobberich: „Hierhin überweist die Stadt Willich jährlich anteilig 30.000 Euro, obwohl dort fast keine Tiere aus Willich ankommen. Wir selbst erhalten von der Stadt nur einen Kastration­szuschuss von 3000 Euro. Mehr ist es nicht. Wir selber müssen allerdings jährlich Tierbehand­lungs- und Kastration­skosten in Höhe von 70.000 Euro tragen, die mit Spenden finanziert werden.“Manuela Mihalic sieht die Lösung in einem von der Stadt bereitgest­ellten Grundstück oder Gebäude:„Mit den Mitteln, die die Stadt nach Lobberich überweist, und unseren eigenen Mitteln könnten wir ein eigenes Tierheim errichten, weil uns dann auch Fördermitt­el zustünden.“Ellen Roidl-Hock und Ralf Klein sagten zu, dass man sich als Fraktion um das Anliegen bemühen wolle. „Wir werden das Thema politisch diskutiere­n müssen und werden auch das Gespräch mit den anderen Fraktionen suchen“, sagte Klein abschließe­nd.

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ARCHIVFOTO: KAISER Manuela Mihalic und Ralf Thaler, die Vorsitzend­en des Vereins „Tierschutz für Willich“, und weitere Ehrenamtle­r kümmern sich schwerpunk­tmäßig um Katzen.

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