Rheinische Post Krefeld Kempen
Wie Autofahrer den Verbrauch senken
Um Sprit zu sparen, sollte man möglichst zügig anfahren und das Fahrzeug ausrollen lassen.
(tmn) Wer flüssig fährt, so wenig wie möglich bremst und auf Vollgas verzichtet, kann laut Tüv Süd Sprit sparen. Und damit auch unnötige Schadstoffe vermeiden. Doch wie geht das genau? Autofahrer beschleunigen am besten zügig, aber ohne den Motor hochzudrehen, also kein Vollgas geben. Bei rund 2000 Touren kann hochgeschaltet werden. In der Stadt kann man sogar im fünften Gang rollen. DerVerbrauch sinke etwa um die Hälfte, wenn man Tempo 50 im vierten Gang statt im zweiten fährt, informiert die Prüforganisation.
Beim Heranrollen an eine rote Ampel sollte man den Fuß vom Gas nehmen und möglichst spät auskuppeln. So profitiert man von der Schubabschaltung des Motors, wobei kein Sprit eingespritzt wird. Auch Automatikfahrer verzichten beim Beschleunigen auf Vollgas. „Die meisten modernen Automatikautos wählen selbstständig den effizientesten Gang“, sagt Vincenzo Lucà vom Tüv Süd. Wenn vorhanden, wählen Automatikfahrer den Sparmodus. An der Ampel oder im Stau lohne es sich, wenn Autofahrer nach mehr 20 Sekunden Stillstand den Motor abschalten. Eine Start-Stopp-Automatik regelt so etwas in Eigenregie.
Vorausschauendes Fahren meint, nicht unnötig zu beschleunigen, etwa vor rot werdenden Ampeln. Auch appellieren die Prüfexperten daran, selbst auf freier Autobahn nicht schneller als mit Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zu fahren. Wer schneller ist, verbraucht viel mehr und der Zeitgewinn sei „in aller Regel nicht erwähnenswert“, teilt der Tüv Süd mit. Überflüssigen Ballast und nicht mehr benötigte Aufbauten wie Fahrradträger oder Dachboxen entfernen Autofahrer besser. Denn 100 Kilogramm extra steigern den Spritverbrauch beispielsweise um etwa 0,3 Liter, nennt der Tüv Süd ein Beispiel. Auch der richtige Luftdruck in den Reifen spielt eine Rolle. So ist bei 0,2 bar zu wenig mit bis zu zehn Prozent Mehrverbrauch zu rechnen.