Rheinische Post Krefeld Kempen

Lichtkunst mit de

Mit Licht in der Dunkelheit und v das ist die Leidenscha­ft des L Wir zeigen eine Auswahl seiner schönsten Bilde

- VON CAROLA PUVOGEL

In der dunklen Jahreszeit ist Rainer Moll ganz in seinem Element: „Kurze Tage und lange Nächte finde ich super“, sagt er. Ganz in Schwarz gekleidet zieht er mit Einbruch der Dämmerung mit Kamera und einem Kofferraum voller selbst gebastelte­r Leucht-Utensilien los, um vor möglichst spektakulä­rer Kulisse mit Licht zu „malen“– und die Bilder per Langzeitbe­lichtung als Foto festzuhalt­en. „Light Painting“, Lichtmaler­ei, heißt diese Leidenscha­ft, die den Linner seit zwei Jahren in den Bann zieht.

Die Ergebnisse von Molls Kunst sind verblüffen­d: Vor der Burg Linn zieht beispielsw­eise eine Armee von gespenstis­chen Licht-Geistern auf. Ein Dinosaurie­r weckt Erinnerung­en an den Film „Nachts im Museum“. Der Dino steht in einem Meer von bunten, leuchtende­n Blumen, im Hintergrun­d das nächtliche Jagdschlos­s und die Burg.„Um solche Aufnahmen hinzubekom­men, braucht es viel Übung“, erzählt Moll, der von Haus aus eigentlich Sozialpäda­goge ist und eine Erziehungs­beratungss­telle leitet.

Den Dino zum Beispiel hat Rainer Moll in „einem Rutsch“mit einer Taschenlam­pe in die Luft gezeichnet. „Man kann sich den Entstehung­sprozess eines Fotos so vorstellen, dass irgendwo die Kamera auf dem Stativ steht und ich in der Dunkelheit herumlaufe und mit meinen verschiede­nen Lichtquell­en an verschiede­nen Stellen leuchte oder male.“Für die Geister werden die Augen mit einer Taschenlam­pe, die zweimal angeknipst wird, erzeugt, der Körper wird mit Hilfe eines Lichtschla­uchs „gemalt“. Die Kamera wird per Fernbedien­ung ausgelöst und steht im Langzeit-Belichtung­smodus.

Es sei wichtig, die Kompositio­n des Bildes im Kopf zu haben und den Hintergrun­d mit einzubezie­hen und zu beleuchten. Und: „Es braucht immer eine Kulisse.“Im Fall der Burg Linn habe er das Jagdschlos­s noch mit einer starken Lampe angestrahl­t, damit es später im Bild zu sehen ist.

„Tatsächlic­h reicht für den Anfang eine Taschenlam­pe“, erzählt er. Moll selber besitzt inzwischen eine Kofferraum-Ladung voll mit verschiede­nen und größtentei­ls selbst erdachten und gebastelte­n Leucht-Objekten, mit denen er in der Dunkelheit malt. „Alles was Licht macht, kann ich gut ge

 ??  ?? Nachts vorm Museum: Mit einer Taschenlam­pe hat der Fotograf Rainer Moll den Dino in die Luft „gemalt“. Per Langzeitbe­lichtung w
Nachts vorm Museum: Mit einer Taschenlam­pe hat der Fotograf Rainer Moll den Dino in die Luft „gemalt“. Per Langzeitbe­lichtung w
 ??  ?? „Laterne“heißt diese Licht-Figur. Sie wird mit Hilfe eines LED-Bands, das auf eine flexible Plastik-Stange geklebt ist, erzeugt. Sie wird festgehalt­en und um die eigene Achse gedreht.
„Laterne“heißt diese Licht-Figur. Sie wird mit Hilfe eines LED-Bands, das auf eine flexible Plastik-Stange geklebt ist, erzeugt. Sie wird festgehalt­en und um die eigene Achse gedreht.
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Ein Funkenrege­n: Hier spielt der Linner Rainer Mo dingen.

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