Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein Neuntel der Klimagase in NRW aus Privathaus­halten

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DÜSSELDORF (tor) Heizungen in privaten Wohngebäud­en tragen mehr zur Gefährdung des Klimas bei als vermutet: 11,5 Prozent aller Treibhausg­asemission­en entfallen in Nordrhein-Westfalen auf private Haushalte, wie Umweltmini­sterin Ursula Heinen-Esser (CDU) mitteilte. Drei Viertel des häuslichen Energiever­brauchs entfallen dabei auf die Produktion von Raumwärme.

Vor diesem Hintergrun­d verpflicht­eten NRW-Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch (CDU), Heinen-Esser und Vertreter der Bau- und Immobilien­wirtschaft sich zu höheren Investitio­nen und anderen Maßnahmen für einen klimafreun­dlicheren Wohnungsbe­stand. Mit welchen Beträgen und Maßnahmen genau der neue „Klimapakt Wohnen“unterlegt werden soll, wollen die Beteiligte­n erst in einem halben Jahr festlegen, wenn feststeht, welche

Initiative­n die Bundesregi­erung zu diesem Thema ergreift. Unter anderem soll in NRW eine landesweit­e Datenbank zur Dokumentat­ion des häuslichen Energiever­brauchs aufgebaut werden.

Auch die Anpassung bestehende­r Bauvorschr­iften, Förderprog­ramme sowie neue Fördergeld­er zeichnen sich ab. Noch immer fließt ein großer Teil der Räumwärme über Dächer, Türen, Fenster und Wände ab. Die politische Herausford­erung wird darin bestehen, die Kosten für entspreche­nde Sanierunge­n gerecht zwischen Eigentümer­n und Mietern zu verteilen. „Klimaschut­z ist nicht zum Nulltarif zu haben“, stellte der Präsident von Haus und Grund Rheinland-Westfalen, Konrad Adenauer, am Montag klar und stimmte Eigentümer und Mieter auf „erhebliche finanziell­e Kraftanstr­engungen“ein.

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