Rheinische Post Krefeld Kempen

Viele Länder reden über ein anderes Land

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Sooo viele Länder! Türkei, Russland, China, USA, Frankreich, Ägypten, Italien. Und das waren längst nicht alle. Vertreter vieler Länder haben sich am Sonntag in Berlin getroffen, um über Libyen zu sprechen. Das ist ein Land im Norden Afrikas mit viel wertvollem Erdöl.

Seit vielen Jahren herrschen in einigen Teilen des Landes schlimme Zustände. Viele Menschen sind auf sich allein gestellt. Sie haben nicht genug zu essen und trinken. Teilweise werden Leute gegen ihren Willen in Lagern festgehalt­en. Eigentlich wollen sie nach Europa flüchten. Doch europäisch­e Länder wollen das nicht.

Früher bestimmte ein Diktator über das Land. Er herrschte über 40 Jahre und entschied, wer etwas zu sagen hatte. Wer sich gegen ihn auflehnte, kam etwa ins Gefängnis. Vor neun Jahren wurde er gestürzt. Seither kämpfen verschiede­ne Gruppen um die Macht. Auf der einen Seite steht ein General. Er heißt Chalifa Haftar und hat große Teile des Landes unter seiner Kontrolle. Auf der anderen Seite ist der offizielle Chef des Landes. Er heißt Fajis al-Sarradsch und beherrscht etwa die Hauptstadt Tripolis im Westen. Es kämpfen aber nicht nur Menschen aus Libyen gegeneinan­der. Auch andere Länder mischen sich bei dem Konflikt mit ein. Sie schicken etwa Soldaten oder liefernWaf­fen an die Kämpfer vor Ort.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte die Beteiligte­n nach Berlin eingeladen. Deutschlan­d sagt: Andere Länder sollen sich aus dem Streit raushalten. Außerdem soll es eineWaffen­ruhe in dem Land geben. Das heißt, ein Ende der Kämpfe in dem Land. dpa

Vier Grad sind es an diesem Sonntagmor­gen. Auf den Wiesen des großen Parks liegt eisiger Reif. Kalter Wind pfeift. Jakob Neumann und JonasWind macht das nichts aus. Die beiden Männer gehen auch im Winter draußen baden. „Ich wollte etwas gegen meinen Winterblue­s tun“, erklärt Jonas Wind. So nennt man die schlechte Stimmung, in die manche im Winter geraten. Zum Beispiel, weil die Sonne nicht so lange scheint wie im Sommer. Ehe es ins eiskalte Wasser geht, bereiten sie sich mit Atemübunge­n vor. „Damit sorgen wir dafür, dass wir viel Sauerstoff im Blut haben“, sagt Jakob Neumann. Dadurch bekommt der Körper Energie. Im Wasser sollte man vermeiden, Ohren und Hände nass zu machen. Über Kopf und Hände verliert der Körper leicht Wärme. Am besten geht man nie alleine und nur dort, wo es sicher ist.

Jetzt noch ein paar Liegestütz­en, um den Körper aufzuwärme­n, und los geht‘s! Alle brüllen aus vollem Hals. „Damit wird man seine Nervosität los“, sagt Jakob Neumann. Dann steigen sie entschloss­en ins Wasser. Anfangs stehen sie ganz still. Die zwei Männer konzentrie­ren sich auf ihren Körper. Sehr entspannen­d wirkt das. Und darauf kommt es hier auch an.

Jonas Wind schafft drei Minuten, Jakob Neumann etwas länger. Dann joggen sie zum Aufwärmen um den See und machen Hampelmänn­er. Außerdem trinken sie heißen Ingwertee. „Schön wach fühle ich mich jetzt“, sagt Jakob Neumann, als er aus dem Wasser kommt.„Und glücklich“, fügt Jonas Wind hinzu. dpa

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FOTO: DPA Für einen kurzen Moment stehen die Eisbadende­n ganz still im Wasser.
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FOTO: DPA In Berlin sprechen Politiker über das Land Libyen. Dort herrscht seit Jahren Krieg.

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