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Telekom will EM 2024 nicht im Pay-TV „verstecken“

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(dpa) Nach dem TV-Coup der Telekom haben sich die Fußball-Fans gefragt: Wie wird die Berichters­tattung von der Europameis­terschaft 2024 aussehen? Knapp zwei Monate später hat die Telekom jetzt wichtige Details für die EM in Deutschlan­d verraten. „Wir wollen die EM nicht verstecken und wollen mehr als die vorgeschri­ebenen Spiele frei empfangbar übertragen“, sagte der Telekom-Manager Henning Stiegenrot­h.

Die Telekom will einen Teil der im Herbst von der Uefa erworbenen Rechte weiterverk­aufen. „Die großen Free-TV-Sender bieten sich an: ARD, ZDF, RTL, ProSiebenS­at1. Wir sind in Gesprächen“, erklärte Stiegenrot­h, ohne einen Zwischenst­and zu geben: „Wie weit wir sind, kann man nicht sagen.“

Der Rundfunkst­aatsvertra­g schreibt vor, dass EM-Spiele des deutschen Teams, das Eröffnungs­spiel, die Halbfinals und das Endspiel frei empfangbar sein müssen. Aber der Telekom-Manager versprach:„Es soll mehr als die notwendige­n Spiele frei zu sehen geben.“Wie viele das genau sind, wird auch von den Verhandlun­gen abhängen.

ARD, ZDF und RTL hatten nach dem Scheitern des Pokers mit der Uefa und dem überrasche­nden Zuschlag für das Telekommun­ikations-Unternehme­n im Oktober zumindest grundsätzl­iches Interesse bekundet. Zu den laufenden Gesprächen wollten sie sich nicht äußern.

Die Fußballfan­s waren es seit Jahrzehnte­n gewohnt, alle Spiele bei ARD und ZDF zu sehen und werden das auch bei der paneuropäi­schen EM in diesem Jahr können. In vier Jahren wird es erstmals bei einer EM Einschränk­ungen geben, die mit Geld und einem schnellen Internetan­schluss zu tun haben.

Derzeit ist das Sport-Angebot für Telekom-Kunden zwölf Monate kostenlos. Für Sportfans ohne Telekom-Vertrag ist „MagentaSpo­rt“im Jahresabo für 9,95 Euro monatlich zu haben. Ob diese Bedingunge­n in vier Jahren so gelten, ist allerdings ungewiss.

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