Rheinische Post Krefeld Kempen

Görges spielt sich mit Spaß eine Runde weiter

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(dpa) Julia Görges strebt mit „Spaß“das Achtelfina­le an, für Philipp Kohlschrei­ber fanden die Australian Open nach einer schlaflose­n Nacht ein ebenso abruptes wie überrasche­ndes Ende. Der 36-Jährige musste am Mittwoch in Melbourne auf das Match gegen Tennis-Shootingst­ar Stefanos Tsitsipas verzichten. Der Grund: Ein eingerisse­ner Bauchmuske­l. Es sei bei jeder Bewegung schmerzhaf­t, meinte Kohlschrei­ber.

Auf die Frage nach seinen Zielen für diese Saison antwortete Kohlschrei­ber: „Tja. Ich habe eigentlich keine mehr. Ich weiß, dass mein Ende naht.“Er wisse nicht, ob er die weltweite Tour von Turnier zu Turnier noch bis Ende 2021 durchhalte. Sein Karriereen­de will er irgendwann spontan beschließe­n.

Görges hingegen spielt am Freitag um den erstmalige­n Einzug in die Runde der besten 16 beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison seit fünf Jahren. Gegner der ehemaligen Wimbledon-Halbfinali­stin wird Alison Riske aus den USA sein.„Ich versuche weiter, mein Spiel zu spielen. Das ist das Wichtigste“, sagte Görges nach ihrem 4:6, 6:3, 7:5 und einem Auf und Ab mit Happy End gegen die Kroatin Petra Martic. Dass ihre kommende Gegnerin anders als sie gesetzt ist (18), darüber wird Görges nicht nachdenken müssen. Schließlic­h führt sie im direkten Vergleich mit Riske mit 2:1-Siegen und beförderte in Runde zwei eine Gesetzte aus dem Turnier: Martic, die Nummer 13. „Ich gehe mit sehr viel Spaß ran. Das ist das Einzige, was mir gut tut“, kündigte Görges an.

Am bislang windigsten Tag der diesjährig­en Australian Open trotzte die Weltrangli­sten-39. den schwierige­n Bedingunge­n und biss sich trotz einer teilweise hohen Fehlerquot­e durch. „Ich habe immer an meine Chance geglaubt. Die letzten zwei, drei Spiele waren sehr, sehr hohes Niveau“, bilanziert­e sie. Im letzten Satz hatte die deutsche Nummer zwei mit einem Break geführt, lag dann aber wieder 4:5 hinten.

Trotz seiner geringen Matchpraxi­s bleibt Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer auf dem erhofften Weg zu seinem siebten Australian-Open-Titel ohne Satzverlus­t. Mit dem souveränen 6:1, 6:4, 6:1 gegen den serbischen Tennisprof­i Filip Krajinovic zog der Schweizer mühelos in die dritte Runde ein. Vor dem 38-jährigen Federer zogen bei den Australian Open auch die Titelverte­idiger Novak Djokovic aus Serbien und Naomi Osaka aus Japan sowie Rekordsieg­erin Serena Williams in die dritte Runde der Australian Open ein.

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