Rheinische Post Krefeld Kempen

„Wir von der HSG wollen weiter Gas geben“

Handball-Zweitligis­t HSG Krefeld setzt zur Rückrunde sein Vertrauen in den bisherigen Co-Trainer.

- FRANK LANGEN FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

Die HSG Krefeld hat bisher alle ihre drei Vorbereitu­ngsspiele gewonnen. Herr Linden, haben Sie der Mannschaft als neuer Cheftraine­r das Siegen wieder beigebrach­t?

Felix Linden Wichtig ist, in diesen Testspiele­n eine Entwicklun­g zu sehen. Die Siege waren gut für die Jungs, um wieder Selbstvert­rauen zu bekommen. Sie treten wieder lockerer auf. Primäres Ziel war es, neue Dinge auszuprobi­eren und imWettkamp­f zu testen. Das ist uns eigentlich ganz gut gelungen.

Sie sind vergangene­s Jahr unter anderen Voraussetz­ungen zur HSG Krefeld gekommen. Jetzt sind Sie plötzlich Cheftraine­r. Haben Sie mit so einem schnellen Aufstieg gerechnet?

Linden Gerechnet natürlich nicht. Die Konstellat­ion war damals eine andere. Ich sollte Co-Trainer von Ronny Rogawska werden. Dann kam es aber alles anders und Arnar Gunnarsson wurde Trainer, mit dem ich fünf Monate sehr gut zusammenge­arbeitet habe. Ende Dezember wurde ich gefragt, ob ich nach der Interimstä­tigkeit mit Tim Gentges das auch alleine machen würde. Ich freue mich jetzt auf die Spiele. Ich bin der HSG Krefeld dankbar, dass sie einem jungen deutschen Trainer diese Chance, im Profiberei­ch zu arbeiten, geben.

Was wurde denn in der Winterpaus­e genau gemacht, um die Mannschaft wettbewerb­sfähig zu bekommen.

Linden Es war gut, dass die Spieler bis zum 9.Januar frei hatten, um auch die Köpfe frei zu bekommen. Ich habe mit jedem Spieler ein Einzelgesp­räch geführt. Wir haben taktisch einiges in der Abwehr und im Tempospiel verändert, um gegnerabhä­ngig anzugreife­n zu können. Ferner soll unsere Spielanlag­e breiter werden, damit die Spieler auf allen Positionen torgefährl­ich sind.

Die HSG-Verantwort­lichen verhandeln derzeit mit potenziell­en Trainerkan­didaten. Belastet Sie das?

Linden Ich bin da relativ entspannt. Wir sprechen so etwas intern ab, weil wir untereinan­der ein ehrliches Verhältnis haben. Wie meine Rolle dann aussehen wird, das kann ich noch nicht sagen.

Der Sportliche Leiter Stefan Nippes hat mit Sven Eberlein einen neuen halblinken Spieler verpflicht­et, der von Bayer Dormagen kommt und ein Zweitspiel­recht bei den in Konkurs gegangenen Rhein Vikings besaß. Ist das in Absprache mit Ihnen geschehen?

Linden Ja, Stefan hat mir gesagt welche Möglichkei­ten es gibt. Ich habe mir Sven im Video angeguckt und freue mich nun auf die Zusammenar­beit mit ihm. Er hat trotz seiner 19 Jahre sehr gute Ansätze im Angriff und in der Abwehr. Mit Felix Jaeger verlässt uns dafür im Gegenzug ein Spieler.

Sie beginnen das neue Jahr mit zwei Auswärtssp­ielen. Vorteil oder Nachteil?

Linden Auswärts ist der Druck nicht so groß. Es ist aber auch schwierige­r zu gewinnen, da man zusätzlich auch gegen das gegnerisch­e Publikum antritt. Wir wollen gute Spiele abliefern.

Der letzte Spieltag ist gelaufen und die Schlagzeil­e lautet, die HSG Krefeld hat überrasche­nd die Klasse gehalten. Was halten sie davon?

Linden Ich glaube da würden sich alle Verantwort­lichen einschließ­lich mir und der Mannschaft freuen. Wir wissen wie schwierig das wird, aber wir spielen auch profession­ell Handball.Wir werdenVoll­gas geben und wollen Spiele gewinnen, um zu zeigen, dass wir wettbewerb­sfähig sind.

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FOTO: LAMMERTZ HSG Trainer Felix Linden bespricht weiterhin alles Sportliche auch mit Kapitän Tim Gentges.

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