Rheinische Post Krefeld Kempen
Turnerschaft Grefrath plant schon für die Landesliga
Das Tabellenschlusslicht der Handball-Verbandsliga will in den verbleibenden Spielen dennoch alles geben und kein Kanonenfutter sein.
(F.L.) In der Handball-Verbandsliga geht es aktuell und mit Ausnahme von Spitzenreiter TV Geistenbeck eng zu. Für die Mannschaften von Turnerschaft Grefrath, Turnerschaft St. Tönis und Adler Königshof II heißt es schnellstmöglich Punkte zu sammeln, um nicht mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.
Die Situation Als Tabellenletzter hat Grefrath die schlechtesten Karten, obwohl jüngst gegen St. Tönis gewonnen wurde. Der Klassenverbleib ist nicht mehr oberstes Ziel, geplant wird mit einem neuen Trainer, der auch schon feststeht. Dennoch soll sportlich versucht werden die Klassen zu halten. Anders sieht es da schon bei der Turnerschaft St. Tönis aus. Mit Platz sechs steht die Mannschaft von Trainer Zoran
Cutura in der Tabelle recht gut da. Dennoch zeigt sich der Übungsleiter trotz guter Tabellensituation mit der Punktausbeute insgesamt nicht zufrieden. Bei Adler Könighof II sieht deren Trainer Bodo Leckelt den siebten Platz als eher unter den Erwartungen an. In derVorweihnachtszeit wurden zu viele Punkte unnötig abgegeben. Dennoch dürften die Königshofer nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Die Verletzungssorgen Bei Grefrath gab es durch verletzungsbedingtes Fehlen der Heesen-Brüder zwar immer mal eine Schwächung, doch war dies nicht der Grund für die vielen Niederlagen. Vielmehr war der fehlende Einsatz dafür maßgebend. Bei St. Tönis fehlte mit Alexander Bruchhaus ein wichtiger Akteuer, der auch aus der Ditanz für Treffer gut ist. Zusätzlich machte sich das lange Fehlen von Niklas Melsen als einer der wichtigsten Manndecker im Team negativ bemerkbar. Mit Alexander Spoo fehlte bei den Adlern ein erfahrener Spieler, Fabiano Revacarren kann aufgrund seines Studiums nicht immer trainieren, was sich auch in seiner Leistung widerspiegelt. Auch das zweimalige Fehlen von Tim Leigraf macht sich in Form von Niederlagen bemerkbar. Trauriger Höhepunkt war, dass das Spiel in Lank kampflos abgegeben werden musste, weil aufgrund von Krankheiten kaum Spieler zur Verfügung standen.
Die Prognose Grefrath wird zwar noch mit einem Auge auf den Klassenverbleib schielen, plant aber schon für die Landesliga. In den verbleibenden Spielen will die Turnerschaft kein Kanonenfutter sein und alles geben, damit dem Team keineWettbewerbsverzerrung nachgesagt werden kann. St. Tönis wird mit dem Abstieg nicht zu tun haben. Um das eigene Saisonziel, Platz drei bis sechs, zu erreichen, bedarf es mehr als der oft verfügbaren neun bis zehn Feldspieler. Und natürlich auch einen Sieges beim abstiegsgefährdeten SV Neukirchen. Bei den Adlern hat Bodo Leckelt die Intensität im Training etwas angehoben. „Das macht sich bemerkbar, die Spieler wirken jetzt fitter“, sagt Leckelt in der Hoffnung, noch einige Reserven herauszuholen. In Oberhausen gibt es Samstag die erste Gelegenheit dies zu zeigen.