Rheinische Post Krefeld Kempen
SPD: Krefeld soll junge Flüchtlinge aufnehmen
(sti) Krefeld soll geflüchtete Kinder und Jugendliche aus griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen Das beantragt die SPD-Fraktion in der kommenden Sitzung des Stadtrates am 6. Februar. Bekanntlich hatte sich der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp gegen solche Sonderregelungen ausgesprochen. SPD-Fraktionsvorsitzender Benedikt Winzen stellt den Antrag in folgendemWortlaut: „Die Stadt Krefeld erklärt sich bereit, unbegleiteter minderjährige Geflüchteter, die bisher in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln untergekommen sind, im Rahmen der hiesigen Kapazitäten der Jugendhilfe aufzunehmen und zu betreuen. Darüber hinaus wird der Oberbürgermeister gebeten, sich für eine bundesweite Regelung zum Aufnahmeverfahren sowie eine entsprechende Finanzierung durch die zuständigen Kostenträger einzusetzen.“
Die nicht ausreichende Unterstützung der griechischen Regierung durch die Europäische Union habe zu prekären Zuständen in den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln geführt, berichtete Winzen. Die dortige Situation sei mit der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, die die unteilbaren und universellenWerte derWürde des Menschen, der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität proklamiert, nicht vereinbar. Jedoch müssen insbesondere diejenigen, die der Situation am schutzlosesten ausgeliefert sind – nämlich die minderjährigen Geflüchteten, die ohne Begleitung auskommen müssen – eine sichere und zuverlässige Perspektive erhalten. Darum solle Krefeld gemeinsam und solidarisch mit anderen Kommunen der Bundesrepublik geflüchtete Kinder und Jugendliche aus den genannten griechischen Lagern aufnehmen.