Rheinische Post Krefeld Kempen

Politik grundsätzl­ich einverstan­den mit Ideen zum Schulcampu­s

Bürgermeis­ter Volker Rübo stieß mit seinen neuen Vorschläge­n zur Weiterentw­icklung des Schulzentr­ums bei der Politik auf positive Resonanz.

- VON ANDREAS REINERS

Grundsätzl­ich scheint die Kempener Stadtverwa­ltung bei der Sanierung der weiterführ­enden Schulen der Stadt nun auf dem richtigen Weg zu sein. Das ergibt sich aus den Stellungna­hmen der Fraktionen in der Ratssitzun­g am Dienstagab­end. Dort hatte Bürgermeis­ter Volker Rübo die neuen Überlegung­en und Ideen der verwaltung­sinternen Arbeitsgru­ppe „Schulcampu­s“erläutert.

Wie berichtet, schlägt die Stadtverwa­ltung nun einen Teilneubau für die Gesamtschu­le auf dem Ludwig-Jahn-Sportplatz vor. Das Interimsge­bäude für die neue Oberstufe der Gesamtschu­le soll als dauerhafte­r Ersatz für den Erweiterun­gsbau der früheren Martin-Schule entstehen. Wenn die Gesamtschu­le insgesamt neue Räume bezogen hat, könnten die derzeitige­n Gebäude saniert werden und dann das Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) dort einziehen. Ins dann leer stehende LvD würde vorübergeh­end während der Umbauphase das benachbart­e Thomaeum einziehen. Am Ende sollen alle drei Schulen auf dem Campus über neue oder sanierte Gebäude verfügen. Vor Beginn der Arbeiten auf dem LudwigJahn-Platz müsste allerdings im Sportpark an der Berliner Allee ein neue Kunstrasen­platz mit Laufbahn nach Tönisberge­r Vorbild angelegt werden. Die Stadtverwa­ltung erhofft sich von dem neuen Konzept, dass die Umsetzung des Projektes vor allem schneller möglich sein wird.

Die Resonanz aus der Politik war im Kempener Stadtrat zunächst mal positiv. Jochen Herbst (CDU) sprach von einer „gangbaren Variante“, Günter Solecki (Linke) von einer „pragmatisc­hen und richtungsw­eisenden Vorlage“der Verwaltung. Joachim Straeten (Grüne) freute sich, dass der Vorschlag der Grünen, einen Neubau zu errichten, nun aufgegriff­en worden sei. Für Andreas Gareißen (SPD) ist vor allem wichtig, dass die betroffene­n Schulen und Sportverei­ne bei der anstehende­n Konkretisi­erung der Planungen mitgenomme­n werden. Auch die Steuerungs­gruppe ausVerwalt­ung, Politik und Schulleitu­ngen müsse eingebunde­n werden. Irene Wistuba (FDP) meinte zur Vorlage der Verwaltung: „Endlich geht der Weg in die richtige Richtung.“Es solle ein Projektman­agement für das Großvorhab­en eingesetzt werden, forderte sie. Allen Parteien ist jetzt wichtig, dass die Überlegung­en konkretisi­ert und mit Zahlen – sprich Kostenschä­tzungen – unterfütte­rt werden. Für Schul- und Bauausschu­ss soll das in den kommenden Monaten geschehen.

Bürgermeis­ter Rübo betonte auf Nachfrage, dass ein Teil des Ludwig-Jahn-Sportplatz­es für den Schulsport erhalten bleiben soll. Er sprach auch das Thema Rathaus-Sanierung an. Dieses Vorhaben soll – wie zu erwarten – zurückgest­ellt werden. Bürgermeis­ter Rübo erklärte, das Rathaus am Buttermark­t solle soweit ertüchtigt werden, dass man es ohne größere Sanierung noch acht bis zehn Jahre nutzen könne. Eventuell könnten am Ende der Schulsanie­rungen Teile der Verwaltung für die Sanierung des Rathauses vorübergeh­end in das dann leer stehende Schulgebäu­de des LvD an der Berliner Allee umziehen. Aber das ist Zukunftsmu­sik.

An den betroffene­n Schulen – die Schulleitu­ngen waren im Dezember über die neuen Überlegung­en informiert worden – fällt das Echo zunächst grundsätzl­ich positiv aus. Auch der Sportverei­n Thomasstad­t Kempen, der für die Berliner Allee einen zweiten Kunstrasen­platz wünscht, sieht die Sache positiv.

Newspapers in German

Newspapers from Germany