Rheinische Post Krefeld Kempen

Gesperrte Niersbrück­en: CDU fordert schnelle Lösung

In der nächsten Ratssitzun­g will die Viersener CDU-Fraktion die Stadtverwa­ltung auffordern, zu handeln und Fördermitt­el zu beantragen.

- VON NADINE FISCHER

Wolfgang Genenger (CDU), Ortsbürger­meister vonViersen-Süchteln, ist verärgert über „die plötzliche­n und drastische­n Sperrungsm­aßnahmen“der beiden Niersbrück­en. „Dass die Sperrung zur Gefahrenab­wehr notwendig und richtig ist, wird nicht bestritten“, sagt er. „Aber dass man es hat so weit kommen lassen ohne große Vorwarnung und dann plötzlich nichts mehr geht, trifft auf großes

Unverständ­nis.“Er kündigt an: „In Abstimmung mit meiner CDU-Fraktion werden wir dieVerwalt­ung und die Bürgermeis­terin unmissvers­tändlich in der nächsten Ratssitzun­g auffordern, zügig dafür Sorge zu tragen, hier schnellstm­öglich einvernehm­liche Lösungen zu finden und finanziell­e Mittel auch auf Landes- und Bundeseben­e im Rahmen von Fördermitt­eln zu beantragen.“

Am 14. Januar hatte die Stadt zwei Brücken sperren lassen, eine am RaderWeg, die andere an der ehemaligen Schluffstr­ecke im Bereich Oedter Straße. „Altersbedi­ngte Schäden lassen eine Sanierung nicht zu“, erläuterte Stadtsprec­her Frank Schliffke. Die Schäden seien bei einer turnusmäßi­gen Hauptunter­suchung aufgefalle­n. Die Verwaltung geht davon aus, dass in den kommenden Jahren insgesamt elf Brücken erneuert werden müssen.

Genenger kritisiert: „Solche maroden Zustände entstehen wie von der Stadtverwa­ltung selbst beschriebe­n nicht eben von heute auf morgen und sind kein Virus, der sich landesweit ausgebreit­et hat. Mit besserem Vorwissen hätte man längst Fördermitt­el beim Land beantragen und die entspreche­nden Posten im Haushalt einstellen können, um die zeitlich lange Planungsph­ase für die Erhaltung oder Erneuerung verkürzen zu können.“

CDU-Ratsfrau Susanne Sartingen verweist darauf, wie wichtig die Schluffstr­ecke im Radwegekon­zept für Süchtelns Innenstadt sei: „Wer nun mit dem Fahrrad den großen

Bogen und Umweg Richtung Fritzbruch in Süchteln nimmt, wird den Weg in die Innenstadt unter Umständen gar nicht mehr nehmen.“Durch Sperrungen anderer Niersbrück­en, etwa am Neersener Weg, „hätte man alarmiert sein müssen“. An der Brücke am Rader Weg habe sich noch ein anderes Problem ergeben, informiert die CDU: Durch die Sperrung werde einem Süchtelner Landwirt zur Bewirtscha­ftung der Zugang zu den Feldern erheblich erschwert.

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RP-ARCHIV: KNAPPE Die gesperrte Niersbrück­e an der früheren Schluffstr­ecke.

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