Rheinische Post Krefeld Kempen
Freie Wähler treten in allen Bezirken an
Für die Kommunalwahl hat die Kempener Wählervereinigung alle Kandidaten gewählt.
Rund 30 Mitglieder haben die Freien Wähler Kempen (FWK). Sie sind keine Partei, sondern ein Verein. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung, die jetzt unter Einhaltung der besonderen Corona-Bestimmungen im Forum in St. Hubert stattfand, wurde Vereinsvorsitzender Georg Alsdorf erwartungsgemäß von den zehn erschienenen Mitgliedern zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Der 45 Jahre alte Betriebswirt in Diensten der Sparkasse erhielt acht Ja-Stimmen bei jeweils einer Gegenstimme und einer Einhaltung. Alsdorf betonte, dass die Freien Wähler für eine Sachpolitik mit sozialer Verantwortung stehen. 2009 gründete sich die Vereinigung und zog damals gleich in den Kempener Stadtrat ein.
Das will die FWK auch bei der Kommunalwahl am 13. September wieder erreichen. Für die 20 Wahlbezirke wurde bei derVersammlung einstimmig eine Kandidatenliste gewählt, die der Vorstand vorbereitet hatte. Auch eine Reserveliste wurde gewählt. Über diese werden möglicherweise Kandidaten bei der Septemberwahl in den Stadtrat einziehen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Freien Wähler einen Wahlbezirk direkt gewinnen werden. Denn bei der letzten Kommunalwahl 2014 holte die CDU alle 20 Bezirke direkt. Die Reserveliste der FWK führt Georg Alsdorf an, gefolgt von Werner Rennes, Christian Gehlen und Arbi Davood Megerdich auf den vorderen Plätzen.
Nicht mehr in den Stadtrat einziehen wird Udo Kadagies. Der amtierende Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur auf einem Spitzenplatz. Kadagies gehört neben seiner Frau Gisela und FWK-Ratsherr Werner Rennes zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigung, die derzeit noch in der Kempener Kommunalpolitik aktiv sind. Kadagies gehört dem Stadtrat seit 1999 an – anfangs für die FDP, danach für die Freien Wähler. Deren Vorsitzender Georg Alsdorf gehörte bis Ende 2009 der CDU an.