Rheinische Post Krefeld Kempen

Baustart für geplantes Altenheim „Lindenhof“in Neersen

Aus verschiede­nen Gründen gab es immer wieder Verzögerun­gen, nun rollte der erste Bagger an. Bezugsfert­ig soll das Gebäude Ende 2021 sein.

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(barni) „Jupp, ich hab’ dich nicht gewählt, weil du es nicht geschafft hast, dass in Neersen ein Altenheim gebaut wird“, hatte ein Neersener Senior Bürgermeis­ter Josef Heyes (CDU) einst gesagt. Anfang vergangene­r Woche war aber plötzlich ein Bagger da auf dem Areal zwischen Rothweg und Verresstra­ße, wo einst das Gemeindeze­ntrum „Brücke“stand. Jetzt geht es endlich los. Die Baukosten sind auf rund zehn Millionen Euro gestiegen.

Der Vorsitzend­e des Sozialauss­chusses und SPD-Bürgermeis­terkandida­t Dietmar Winkels hatte zu einem Treffen auf der Baustelle geladen. Neben Bürgermeis­ter Heyes waren unter anderem auch die Sozialdeze­rnentin Brigitte Schwerdtfe­ger und der früheren Sozialauss­chuss-Vorsitzend­e Dieter Lambertz (CDU) sowie Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) als künftiger Träger des Hauses gekommen. „Ich bin erleichter­t, dass der Baubeginn jetzt endlich erfolgt. Eigentlich hätte hier schon seit ein paar Jahren ein Altenheim stehen sollen“, sagte Heyes. Verzögerun­gen hatte es aus verschiede­nen Gründen immer wieder gegeben. Die enormen Baukostens­teigerunge­n von drei bis 3,5 Millionen Euro hätten zu der bedauerlic­hen Bauzeitenv­erzögerung geführt, hieß es im Dezember.

Thomas Goßen (CDU) war nicht in seiner Funktion als Tönisvorst­er Bürgermeis­ter, sondern als Vorsitzend­er des DRK-Kreisverba­nds

Viersen mit dabei. „Der Weg war weit und nicht einfach, aber Pflege ist das, was wir können, die Menschen haben Vertrauen in uns“, sagte Goßen. Und er verriet auch, wie das Haus einmal heißen solle: Lindenhof. Namensgebe­r ist eine prächtige Linde mitten auf dem Grundstück. Bürgermeis­ter Heyes zeigte sich skeptisch: Er glaube eher nicht, dass der schöne Baum die Bauarbeite­n schadlos überstehen werde.

DRK-Kreisgesch­äftsführer Detlef Blank erinnerte daran, dass in Neersen 56 Plätze geschaffen werden inklusive Kurzzeitpf­lege. Hinzu kommen zehn Plätze für betreutes Wohnen sowie zwölf Plätze für Tagespfleg­e, wie das DRK sie bereits an der Anrather Straße in Alt-Willich bietet. Jan Kallewegge, der das DRK-Altenheim an der Moosheide leitet, soll auch die Leitung des Lindenhofs übernehmen. Helmut Krabs-Höhler, Vorstandsv­orsitzende­r des DRK-Landesverb­andes, bedankte sich für die Geduld und versprach: „Wir werden hier etwas sehr Gutes hinstellen.“Im Lindenhof, der von dem Düsseldorf­er Generalunt­ernehmer Rotterdam-Bau errichtet wird, wird es auch einen Pflegedien­st geben. Bezugsfert­ig soll das Gebäude Ende 2021 sein. Bürgermeis­ter Josef Heyes wird dann längst nicht mehr im Amt sein. Der enttäuscht­e Senior kann sich bei ihm also nicht mehr mit einem Kreuz auf demWahlzet­tel bedanken.

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FOTO: WOLFGANG KAISER Immer wieder verzögerte sich der Baustart, nun entsteht auf dem Areal zwischen Rothweg und Verresstra­ße endlich ein Altenheim.

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