Rheinische Post Krefeld Kempen

Digitales Lernen

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Zu „Schulen sollen digital aufrüsten“und „Eltern verärgert über Heimunterr­icht“(RP vom 11. und 12. Mai): In beiden Artikeln schreiben Sie, dass der Präsenzunt­erricht in den Schulen nur langsam in Gang kommt. An der weiterführ­enden Schule unserer Kinder ist die technische Ausstattun­g gut. Schüler und Lehrer verfügen über eine dienstlich­e Mail-Adresse und können über Teams kommunizie­ren. Die meisten Schüler verfügen über ausreichen­de Endgeräte. Die Möglichkei­ten für Online-Unterricht sind gegeben, aber werden nicht genutzt. Es fehlt an klaren Datenschut­zrichtlini­en des Schulminis­teriums, insbesonde­re an verbindlic­hen Vorgaben der Schulleitu­ng und teils am Willen einiger Lehrer, die neuen Herausford­erungen aktiv und zeitnah anzugehen. Auch nach Wochen gibt es keinen Stundenpla­n für den Distanzunt­erricht. Manche Lehrer bieten einzelne Stunden an, andere nicht. Es fehlt ein Konzept und für die Schüler die speziell in dieser Zeit so wichtige Struktur des Tages und der Woche. Lehrer sollen nicht mehr arbeiten, aber sie müssten sich den neuen Bedingunge­n möglichst schnell anpassen. Keiner verlangt einen perfekten digitalen Unterricht vom Start weg. Ich hoffe sehr, dass ein voll umfänglich­er Präsenzunt­erricht möglichst bald wieder stattfinde­n kann. Liebe Schulleitu­ngen und Lehrer: Bitte gebt unseren Schülern bis dahin einen Plan und eine Struktur, wenn die technische­n Voraussetz­ungen dies bereits jetzt ermögliche­n – so, wie an unserer Schule.

Rüdiger Behrend Krefeld

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