Rheinische Post Krefeld Kempen
65 Millionen Euro werden in Willich investiert
(msc) Schon jetzt habenWillicher Unternehmen ihre Gewerbesteuer-Vorauszahlungen wegen der Corona-Krise um insgesamt 8,3 Millionen Euro herabgesetzt. Kämmerer Willy Kerbusch rechnet allein für dieses Jahr mit einem coronabedingten Minus von 12 bis 14 Millionen Euro für die Stadt Willich, wie er in der jüngsten Sitzung des Stadtrates mitteilte. Wie angekündigt, wird er eine Haushaltssperre aussprechen, wenn der Etat 2020 in wenigen Tagen rechtskräftig sein wird.
Verbunden ist dies allerdings mit einem satten Investitionsprogramm mit einem Volumen von insgesamt 65 Millionen Euro in diesem und im nächsten Jahr. Ein Auszug: 1,5 Millionen Euro sollen noch 2020 in den Neubau der Feuerwehr in Alt-Willich fließen, eine Million Euro ind neue Gerätehaus des Löschzugs Neersen, 880.000 Euro in den An- und Umbau der Kita Kanstraße, 500.000 Euro in den Anbau der GrundschuleWekeln.
Mehr als 200.000 Euro sollen in die Bauunterhaltung der Grundschulen fließen, 330.000 Euro in „De Bütt“, 130.000 Euro ins Lise-Meitner-Gymnasium, 170.000 Euro in die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule, 157.000 Euro in die Robert-Schuman-Europaschule.
Zudem betonte Kerbusch, dass die Politik weiterhin eng eingebunden und in den Fachausschüssen über die Sperren beraten werde – und diese gegebenenfalls aufheben und Prioritäten setzen könne. Ziel sei es, dass der neue Stadtrat, der am 13. September gewählt wird,„in eine gute Startposition kommt und Handlungsspielraum hat“, sagte Kerbusch. Die Landesregierung habe beschlossen, dass Kommunen durch Corona verursachte finanzielle Schäden aus den Etats herausrechnen und nach 2025 auflösen können. Auf dieseWeise gibt es sozusagen zwei Haushalte: einen mit und einen ohne Corona-Auswirkungen.