Rheinische Post Krefeld Kempen

„Wir halten nichts von schnellen Geschäften“

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Prozent verloren. Aber Sie sehen: Uns gibt es noch. Daran erkennen Sie auch, dass unsere Anlagestra­tegien auf lange Sicht funktionie­ren.

Was ist Ihr Erfolgsrez­ept?

Ganz einfach: Wir betreiben aktives Depotmanag­ement – sowohl für die Aktienfond­s als auch für die aktiven Aktienenga­gements.Wenn sich Krisen anbahnen, reduzieren wir die Aktienbest­ände der Portfolios. Je nachdem wie hoch wir die Marktrisik­en einschätze­n, erhöhen wir die Cashbestän­de und senken die Risiken. Sehr großen Wert legen wir auf das Thema Substanz. Dazu zählen wir nicht nur werthaltig­e Dividenden­titel, sondern auch Immobilien und Edelmetall­e, etwa Gold, Silber und Platin. Darüber hinaus sehen wir uns spezielle Einzeltite­l sehr genau an. Wir halten nichts von schnellen Geschäften, sondern setzen auf Kontinuitä­t. Dies gilt auch für die Kundenbezi­ehungen zu unseren Mandanten.

Ficon gibt es seit 1990. Sie selbst sind mit Ihrem Partner Jens Hartmann bereits seit 1996 als Geschäftsf­ührende Gesellscha­fter dabei. Dafür dass Sie beide heute immer noch an Bord sind, muss es einen Grund geben …

… Da kann ich Ihnen nicht widersprec­hen. Der AspektWach­stum begleitet uns im wahrsten Sinne des Wortes seit einigen Dekaden. ficon startete 1990 zunächst mit dem Gründer Dr. Wolfgang Windhaus als One-Man-Show. Heute betreuen wir unter anderem vermögende Privatkund­en sowie diverse Stiftungen. Künftig rücken zudem institutio­nelle Kunden und Pensionska­ssen in den Fokus. Zu unserem Team gehören mittlerwei­le elf Mitarbeite­r. Das von uns verwaltete Volumen ist bis zum Ausbruch der Corona-Krise auf über 500 Millionen Euro angewachse­n.

Als unabhängig­e Vermögensv­erwalter sind wir schon sehr lange am Markt. Darauf können wir wirklich stolz sein.

Blicken wir nach vorne. Was ist Ihnen für die kommenden Jahre besonders wichtig?

Wir sprechen bei unserer aktuellen Ausrichtun­g gerne von „ficon 4.0“. Einerseits sehen wir uns als traditione­lle Vermögensv­erwalter. Dabei legen wir sehr viel Wert auf eine vertrauens­volle und langfristi­ge Zusammenar­beit mit unseren Kunden. Anderersei­ts ist es unser Anspruch, stets am Puls der Zeit zu sein und die Möglichkei­ten der modernen Welt zu nutzen. Unser Geschäftsm­odell beruht auf drei Säulen. Erstens ist dies die individuel­leVermögen­sverwaltun­g. Zweitens unser Fondsgesch­äft. Derzeit managen wir vier Fonds. Und drittens wollen wir die Vorteile der Digitalisi­erung künftig wesentlich stärker nutzen. Dazu gehört es auch, ein junges Publikum zu erreichen, das in der digitalisi­erten Online-Welt aufgewachs­en ist – etwa über eine digitale Plattform. Schließlic­h ist das Thema Investment gerade für die junge Generation von Bedeutung. Insbesonde­re im Minizins-Zeitalter, in dem Sie mit klassische­n Anlagen wie Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld keine Renditen mehr erzielen.

In den vergangene­n drei Jahrzehnte­n gab es an den Börsen nicht nur gute Zeiten, sondern auch heftige Einbrüche. Rainer Beckmann, Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter bei ficon, spricht darüber, wie man als Vermögensv­erwalter Krisen übersteht und auf Dauer erfolgreic­h sein kann.

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